Die mit viel Liebe in Handarbeit hergestellten Artikel waren beim Adventsmarkt begehrte Kaufartikel. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder Bote

Religion: Erlös der Veranstaltung in Neuhengstett wird für gute Zwecke gespendet

Althengstett-Neuhengstett. "Auf die Neuhengstetter kann man sich verlassen", lobte Pfarrer Jörg Schaber von der evangelischen Kirchengemeinde Neuhengstett-Ottenbronn.

Der Seelsorger meinte damit den ungewöhnlich guten Besuch des diesjährigen Adventsmarktes sowie den engagierten Einsatz von rund 60 ehrenamtlichen Mitarbeitern bei der mehrwöchigen Vorbereitung und dessen Umsetzung. Das Besondere daran ist, dass traditionsgemäß nur Stände der evangelischen Kirchengemeinde aufgestellt werden und der Erlös ausschließlich für gute Zwecke gespendet wird.

Das riesige Angebot konnte sich wahrlich sehen lassen. In mehreren Gruppen wurde emsig gebacken, gebastelt und kunsthandwerklich gearbeitet. So entstanden unter anderem auch wunderschöne adventliche Gestecke und Adventskränze.

Eifrig gebastelt

"Man konnte schon seit einigen Wochen an den hell erleuchteten Fenstern des Gemeindehauses sehen, dass dort eifrig für den Weihnachtsmarkt gearbeitet wurde", freute sich der Vorsitzende des Kirchengemeinderats, Jens Hausmann.

Gefeiert wurde auch bei der 27. Auflage wieder rund um die historische Waldenserkirche und auf dem Dorfplatz. Vor allem, als es zu dämmern begann und dann dunkel wurde, kam eine romantische Stimmung auf. Die meisten Besuchern verschafften sich erst einmal einen Überblick über das große Angebot an den zahlreichen Ständen. Kunstvoll gestaltete Engel, Holzarbeiten, Kunstkarten und leckere weihnachtliche Gebäckspezialitäten konnten ebenfalls erworben werden.

Hunderte Neuhengstetter und auch auswärtige Besucher hatten sich bei dem nasskalten Wetter nicht abhalten lassen zu kommen und genossen das Ereignis. Sie bummelten an den Ständen vorbei, prüften, begutachteten und kauften. Im Hintergrund erklangen die harmonischen Töne des Posaunenchors, der besinnliche Weihnachtslieder spielte und die Besuchern dabei zum Mitsingen animierte. Um 18 Uhr lud Ortspfarrer Schaber zu einer geistlichen Besinnung in die Waldenserkirche ein. Diese blieb auch nach der Andacht geöffnet. Wer sich vom Trubel des Weihnachtsmarktes zurückziehen wollte, konnte dort bei eingespielter Musik zur Ruhe kommen und andächtig verweilen.

Für die Kinder war es ein großes Ereignis, als ein Nikolaus mit einem prall gefüllten Sack erschien, freundliche Worte für sie fand und leckere Süßigkeiten verteilte. Großen Absatz fanden die im nahegelegenen Backhaus frisch gebackene Zwiebel- und Kartoffelkuchen sowie die beliebten Holzofenbrote. Erstmals war auch Vollkornbrot im Angebot.

"Der Erlös wird dreigeteilt. Ein Drittel geht an das Schulprojekt ›Hope Eden‹ in Nigeria. Ein weiteres Drittel spenden wir für den ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst der Malteser und der Rest ist für unsere Jugendarbeit bestimmt", erläuterte Mitorganisatorin Petra Böttinger.