Die Klasse 10 d der Realschule Althengstett errang beim Beton-Art-Award 2018 den ersten Preis. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder Bote

Kunst: Beton-Art-Award 2018 geht nach Althengstett / Zehntklässler sichern sich mit 1000 Euro dotierte Auszeichnung

Jubel und große Freude bei den Schülern der Klasse 10 d der Realschule Althengstett: Unter mehreren hundert eingereichten künstlerischen Arbeiten erreichten sie unter Anleitung ihrer Kunstlehrerin Bärbel Papke den mit 1000 Euro dotierten ersten Preis des Beton-Art-Award-2018.

Althengstett. Die talentierten Zehntklässler hatten sich an ein ebenso seltenes wie gewagtes Thema gewagt: Die Gestaltung von Kunstobjekten aus Beton. Aus dem kreativen Probieren und Gestalten wurde schließlich ein ambitioniertes Kunstobjekt, das von einer fachkundigen Jury als beste Arbeit ausgewählt wurde.

Bundesweit beteiligten sich 8000 Schüler aus verschiedenen Schularten an dem Wettbewerb. Die Klasse wurde im Beisein von Geschäftsführer Ulrich Nolting vom Infozentrum Beton GmbH und Jurymitglied Maren Gebhardt von der Jugendzeitschrift YAEZ für ihre künstlerische Leistung im Rahmen einer kleinen Feier gebührend gewürdigt.

Die Künstler erhielten neben einer Urkunde auch ein Preisgeld im Höhe von 1000 Euro. "Wir waren gerührt von den vielen Arbeiten aus Beton, die reingekommen sind", freute sich Nolting. Insgesamt seien 461 Bewerbungen eingegangen. Die Arbeiten der Althengstetter Schüler unter dem Motto "Alles Käse?" sei besonders originell und einfach toll gewesen, so die einhellige Meinung der Jury.

"Bei der Auswahl der Gewinnerbeiträge haben wir auf die künstlerische Idee, die inhaltliche und handwerkliche Umsetzung, die Beschreibung sowie auf den Gesamteindruck der Einsendungen geachtet", unterstrich Gebhardt.

Es seien gängige Käseverpackungen umfunktioniert worden und hätten dann als Betonabdruck eine völlig neue Aufgabe übernommen.

Schulleiterin Christa Wurster-Zischler erinnerte zunächst an Begriffe wie Betonpiste, Betonpoller und Beton- platten, die alle grau, kalt, hart und leer wirkten. "Aber es kommt immer darauf an, was man daraus macht", hob die Rektorin hervor. Es gebe ja sogar Begriffe wie Sichtbeton und Lichtbeton, die hell, frisch, leuchtend farbig und innovativ sein könnten. Und genau diese Seite des Betons hätten die Althengstetter Schüler herausgestellt.

Kleine Texte

Sie haben zunächst nämlich eine Gussform vorbereitet und an ihrer Bodenfläche die Gegenstände angebracht, dabei zum Teil auch Flächen mit eingeprägten kleinen Texten. Behutsam wurde dann die aus Zement, Kies und Sand sowie Wasser verrührte Masse in die jeweilige Schablone eingebracht und diese oben geglättet. Nach einigen Tagen Trockenzeit wurde die Schablone entfernt und der Betonblock konnte weiter kunstvoll bearbeitet werden.

"Wir werden ein Drittel unseres Preisgeldes der Fachschaft Kunst unserer Schule spenden, das restliche Geld verwenden wir für einen Ausflug zum schweizerischen Kunsthaus in Zürich", freute sich Papke.