Die Band "Souled Out" erfreute die Zuhörer im "Schwarzen Schaf" mit Musik aus den 1970er-Jahren. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: "Souled Out" stehen für handwerkliches Können und Experimentierfreude

Althengstett-Ottenbronn (ina). Sie spielen einen unverwechselbaren Sound und bieten unvergessene Livemusik aus mehr als 40 Jahren Rock- sowie Bluesgeschichte. Im Gäu und weit darüber hinaus hat sich die experimentierfreudige Formation "Souled Out" aus dem Raum Böblingen/Herrenberg bereits einen Namen gemacht. So ist es nicht verwunderlich, dass das beliebte Männerquintett am Abend des Ostersamstags den Gastraum der Ottenbronner Musikkneipe "Schwarzes Schaf" mühelos füllt.

Wie aus einem Guss

Sehr schnell merken die Konzertbesucher, dass die Musiker nach vielen Jahren des Zusammenspiels sich blind verstehen und wie aus einem Guss spielen. In der Besetzung Ralf Lutz (Lead vocals, Gitarre, Perkussion und Mundharmonika), Helmut Sautter (Bass), Boonkid Jackson (Drums und Backing vocals), Thomas Merx (akustische und elektrische Gitarre, Backing vocals) und Thomas Brenner (akustische und elektrische Gitarre) legen die musikalischen Schwaben voller Spielfreude sowie mit rhythmisch mitreißendem Sound los. Schnell haben sie eine faszinierende Stimmung in den Raum gebracht und die volle Aufmerksamkeit der Besucher gewonnen. Die Musik ist äußerst belebend, macht rasch Appetit auf mehr und erzeugt eine tolle Atmosphäre. Es ist unverkennbar, die Musikakteure sind in den 1970er-Jahren in der Rock-und Blues-Szene aufgewachsen. Sie haben die leidenschaftliche Musik ihrer Jugend verinnerlicht und bis heute bewahrt.

Sie lassen daher mühelos ein breites Spektrum an Titeln von damals wieder aufleben und erfreuen damit besonders das mehrheitlich schon etwas angegraute Publikum. Ab und zu geht ein zustimmendes Lächeln und Kopfnicken durch die Reihen, wenn ältere Besucher bekannte Titel ihrer Jugend wieder erkennen.

Unvergessene Songs

An diesem Abend feiern unvergessene Songs der Allman Brothers Band, von Jimi Hendrix sowie stimmungsvoller Blues von Erich Clapton ein ungezwungenes, fröhliches Comeback und erfreuen die Besucher.

Trotz der bereits jahrzehntealten Hits wirkt die Musik nie angestaubt, sondern frisch und schmissig wie eh und je. Inhaltlich bewegen sich die englischsprachigen Titel zwischen sprühender Lebensfreude und zuweilen fast melancholischer Nachdenklichkeit.

"My old friend", "Worried down with the blues" oder "Don’t worry, baby" sind solche Songs, die auf gefühlvolle Weise Themen mitten aus dem Leben aufgreifen und mitunter auch nachdenklich stimmen. Die ansteckende Spielfreude und die mitreißende Fröhlichkeit der fünf Musiker zeigt, dass sie auch nach vielen Jahren des Zusammenspiels noch nicht festgefahren und eingerostet sind, sondern nach wie vor mit geradezu jugendlicher Leidenschaft spielen.

Am Ende gibt es lange anhaltenden Beifall für die Band, die ihrem Publikum mit variablem Stil, handwerklich solidem Können und einem vielseitigen Repertoire ein anspruchsvolles Konzert von großer Bandbreite quer durch Jazz, Rock, Blues, Soul und Folk geboten hat.