22 Kinder führen Choreografie bei Feier in Althengstett vor. Einlagen mit Rad und e-Bike.
Althengstett - Das Herz der schwäbisch-alemannischen Fasnet im Nordschwarzwald schlug in der Festhalle von Althengstett. Vor allem der Narren-Samen des Gastgebers, der das Bühnenprogramm eröffnete, begeisterte das Publikum.
"Die stehen den Erwachsenen in nichts nach", kündigte Mike Schaller an. Mächtig stolz ist der Zunftmeister der Narrenzunft Althengstett auf das, was die 22 Mädchen und Jungen im Alter von zwei bis 14 Jahren in den vergangenen Monaten einstudiert hatten. Voller Enthusiasmus legten die Minis der Glammhoaga-Hexa und Schnoagabeißer ihren diesjährigen Tanz aufs Parkett. Die Jugendlichen boten eine Choreografie dar, die unter anderen mit akrobatischen Einlagen auf Fahrrad und e-Bike überraschte. Pyramide und Konfetti-Kanone krönten den Nachwuchs-Tanz.
Dem Narren-Samen gewährte Schaller deshalb auch auf Zuruf des Publikums eine Zugabe, ehe er zusammen mit Jugendleiter Steffen Knoll sowohl den Trainern, als auch den Kindern den diesjährigen Zunftorden verlieh. Von Anfang an war die Festhalle voll, da mehr als 30 Zünfte, Gruppen und Guggen Narren aus Nah und Fern angereist waren.
Häufiges Gesprächsthema
An dieser Stelle sei festgestellt, dass die schwäbisch-alemannische Fasnet nicht zum Austreiben des Winters gefeiert wird. Vielmehr hat sie ihren Jahrhunderte alten Ursprung in der Nacht vor der Fastenzeit, als es galt, verderbliche Lebensmittel aufzubrauchen. Aufgrund aktueller Geschehnisse war dies ein verbreitetes Gesprächsthema unter den Besuchern.
Unterdessen wechselten sich auf der Bühne Brauchtumstänze und Guggenmusik ab. Zwar musste aufgrund der Erkältungswelle der ein oder andere Auftritt von Gastgruppen ausfallen, doch tat das der Stimmung keinen Abbruch. Natürlich durfte am späten Abend auch der Aktiven-Tanz des Gastgebers nicht fehlen, in dessen Anschluss die ortsansässige Lätz Latzhoos Gugga den Besuchern einheizte.
Ein Stammgast beim Althengstetter Narrenball ist zudem der Fanfarenzug Weil der Stadt, der einen Kontrast zu den schrägen Tönen der Guggen bot. Bis spät in die Nacht hinein feierte das närrische Publikum.
