In Althengstett bleibt es bei den bisherigen Gebühren für die Kitabetreuung. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder Bote

Betreuung: Familien entlastet

Die Gemeinde Althengstett verteilt jetzt schon Weihnachtsgeschenke an Familien mit kleinen Kindern. Dies geschieht durch den aktuellen Verzicht auf die Erhöhung der Kita-Gebühren, was junge Familien deutlich entlasten wird.

Althengstett. "Durch den Verzicht auf Gebühren im Kindergarten entlastet die Gemeinde Familien von Kindern, die in Althengstett die Kindertagesstätten besuchen, um zirka 70 000 Euro pro Jahr. "Pro Familie macht dies zirka 370 Euro pro Jahr aus", sagt Bürgermeister Clemens Götz.

Gremium stimmt Regelung zu

Dieser kinder- und familien- freundlichen Regelung stimmte das Ratsgremium einstimmig zu, obwohl die Elternbeiträge für die Kindergärten in der Gäugemeinde ohnehin schon weit und breit die niedrigsten sind. Viele Gemeinden halten sich an die Empfehlungen der Fachverbände, die davon ausgehen, dass die Elternbeiträge 20 Prozent der an- fallenden Betriebsausgaben ausmachen sollen. In Althengstett beteiligten sich die Eltern jedoch gerade mal mit zehn bis zwölf Prozent.

Derzeit pro Jahr 1,65 Millionen Euro

Der Gesamtaufwand für die Kindergärten beträgt derzeit jährlich 1,65 Millionen Euro. Eine Anhebung auf 20 Prozent Elternbeteiligung hätte, gestaffelt nach der Anzahl der Kinder einer Familie, zwischen sieben Euro bei vier Kindern und 43 Euro bei einem Kind im Monat ausgemacht.

Die letzten Gebührenerhöhungen für die Betreuung von Kindergartenkindern fanden in den Jahren 2010 und 2015 statt und hätten nach den Empfehlungen der Verbände wieder vorgenommen werden müssen. Doch trotzdem verzichtet die Kommune aktuell auf Gebührenerhöhungen.

"Die Erhöhung der Kosten der Kindertagesstätten trägt die Allgemeinheit", unterstreicht der Rathauschef. Die günstige Finanzlage der Kommune sei im Wesentlichen von den Steuereinnahmen in Bund, Ländern und Gemeinden abhängig. Deren Steuer- einnahmen würden wiederum überproportional von Familien erbracht. Götz hofft, dass sich der kirchliche Kindergarten in Neuhengstett, wie in den vergangenen Jahren, dem neuen Beschluss des Gemeinderats anschließt und so die Kindergarten gebühren in allen Ortsteilen einheitlich bleiben können.