Die Bereitstellung von Räumen – hier die neue Halle im Althengstetter Gerhard-Schanz-Sportzentrum – gehört zur Vereinsförderung. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder Bote

Förderung alt

Förderung alt

Vereinsförderung direkt: circa 25 000 Euro

Sportplatzförderung: rund 35 000 Euro

Förderung neu

Vereinsförderung direkt: circa 115 000 Euro

Sportplatzförderung: rund 33 000 Euro

Eckpunkte der Förderung sind unter anderem:

 Mitgliederzahl (zehn Euro pro Mitglied, unabhängig von der Wohnortgemeinde)

 Zahl der Jugendlichen bei regelmäßigem Trainings- oder Probenbetrieb (40 Euro pro Jugendlichem aus der Gemeinde)

 Qualität der Ausbildung (Förderung für lizenzierte Übungsleiter in Höhe von 300 Euro)

Althengstett. Die Vereine in den drei Althengstetter Ortsteilen kommen bereits in den Genuss einer großzügigen kommunalen Förderung – durch die Bereitstellung von Räumen und direkte finanzielle Unterstützung. Letztere soll jetzt um das Zwei- bis Dreifache angehoben werden. Der Althengstetter Gemeinderat befasste sich in seiner jüngsten Sitzung mit der Neufassung der Vereinsförderung. Die Beratung in den Ortschaftsgremien in Neuhengstett und Ottenbronn steht noch aus.

Lange unverändert

Bislang beträgt die finanzielle Förderung rund 60 000 Euro pro Jahr. 35 000 Euro gibt es für Sportplätze und Wasser, weitere 25 000 Euro gehen als direkte Unterstützung an die Vereine. Der Zuschuss für Sportplätze und Wasser wurde laut Gemeindeverwaltung 2012 in etwa verdoppelt. Die anderen Beträge sind demnach schon seit langer Zeit unverändert.

Bürgermeister Clemens Götz betonte, die Vereinsförderung in Althengstett sei schon immer gut gewesen. Sie erreiche mit der vorgelegten Neufassung ein sehr hohes Niveau. Diese Investition in die Vereine rechtfertige sich aus deren entscheidendem Beitrag "zum Zusammenhalt in unserer Gemeinde, zur Pflege der Kultur, zur Gesundheitsvorsorge, zur Jugendbildung, um nur die wichtigsten Punkte zu nennen". Die höhere Förderung habe mehrere Ziele. Diese könnten von den Vereinen selbst entsprechend dem Bedarf festgelegt werden. Es gehe darum, Verantwortliche zu entlasten, die Qualität der Vereinsarbeit weiter zu erhöhen und Beiträge moderat gestalten zu können. Zudem sollen Anstrengungen um eigene Sport- und Musikstätten honoriert werden. Voraussetzung für die Förderung ist ein Beitrag der Vereine zum Gemeinwohl.

Kultureller Reichtum

"Unsere Vereine strahlen über die Gemeinde hinaus", betonte der Rathauschef. Sie würden für kulturellen Reichtum und die Attraktivität der Kommune sorgen. Die direkte Förderung solle unter anderem dazu beitragen, das finanzielle Risiko bei Veranstaltungen geringer zu halten. Die Vereine sollen laut Götz gestärkt und zukunftsfähig gemacht werden. Die Förderrichtlinien sollen im Detail ausformuliert werden, wenn das Thema auch in den Ortschaftsräten vorgestellt worden ist. Erst danach wird der Gemeinderat den Beschluss über die Richtlinien fassen.