Ein flächendeckendes Glasfasernetz soll in Althengstett wachsen. Foto: Reinhardt Foto: Schwarzwälder-Bote

Der Zugang zur Datenautobahn mit möglichst hohen Übertragungsraten ist heutzutage im

Der Zugang zur Datenautobahn mit möglichst hohen Übertragungsraten ist heutzutage im privaten und gewerblichen Bereich so wichtig wie der Anschluss von Gebäuden an die Wasserversorgung. Die Gemeinde Althengstett will deshalb in den Aufbau leistungsfähiger Netze investieren.

Ziel des Bundesförderprogramms für den Netzausbau ist es, hochleistungsfähige Breitbandnetze in unterversorgten Gebieten zu errichten. Das entsprechende Programm ermöglicht speziell in diesen Bereichen einen flächendeckenden Ausbau mit 50 Mbit pro Sekunde. Das Programm richtet sich dabei an Kommunen und Landkreise zur Schließung der Lücken bei der Breitbandversorgung. Der Fördersatz des Bundes beträgt im Regelfall 50 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben. Unabhängig von der Ausbauförderung können Planungs- und Beratungskosten zu 100 Prozent und bis zu einem Betrag von maximal 50 000 Euro gefördert werden. Damit soll ein zusätzlicher Anreiz dafür geschaffen werden, schnell mit den Vorbereitungen für Ausbauprojekte zu beginnen.

Althengstett. Die Digitalisierung ist auch in der Gäugemeinde eine der Zukunftsherausforderungen, um im Wettbewerb der Kommunen bestehen zu können. Eine Versorgung mit leistungsfähigen Breitbandanschlüssen ist für Gemeinden bereits heute einer der wichtigsten Standortfaktoren. Der Althengstetter Gemeinderat soll in der Sitzung am Mittwoch die Verwaltung beauftragen, ein Fachbüro mit der Erstellung einer entsprechenden Strukturplanung zu beauftragen.

Im Althengstetter Rathaus geht man davon aus, dass der künftige Bedarf nur noch über reine Glasfaseranschlüsse – so genannte FTTB-Anschlüsse (Fibre-to-the-Building) – abgedeckt werden kann. Der privatwirtschaftliche Markt stelle diese Anschlüsse nicht in der notwendigen Geschwindigkeit und vor allem nicht in ländlicheren Gebieten her, heißt es von Seiten der Althengstetter Gemeindeverwaltung. Aus diesem Grund sollten Kommunen in den Aufbau dieser Netze investieren, um nach Bedarf den Bürgern diese Anschlüsse zur Verfügung stellen zu können, heißt es in der Beratungsvorlage zur Sitzung.

Bereits gut versorgt

Die Gäugemeinde sei derzeit über den Eigenausbau der Deutschen Telekom mit Vectoring-Technologie und die zum Teil bestehende Versorgung über das Koaxialkabel-Netz der Unitymedia gut versorgt, so die Verwaltung. Nur in den Gewerbegebieten könne ein Bedarf über die bestehenden Technologien hinaus kurzfristig entstehen, da im gewerblichen Bereich andere Standards an einen Anschluss angelegt werden. Die momentan gute Versorgungssituation solle dazu genutzt werden, strategisch die Breitbandversorgung im Gemeindegebiet anzugehen.

Dies bedeute, dass im Zuge von allen Baumaßnahmen künftig die entsprechenden Leerrohrkomponenten für eine FTTB-Versorgung mitgelegt werden. Mit geringeren Kosten könne so langfristig ein flächendeckendes Glasfasernetz im Gemeindegebiet entstehen. Grundlage für das Mitverlegen sei eine flächendeckende Glasfaserplanung für das Gemeindegebiet, eine so genannte FTTB-Strukturplanung.

Die Ergebnisse der Strukturplanung könnten bei den Mitverlegungsplanungen umgesetzt werden. Die Kommune erhalte für die Planung eine Förderung des Bundes in Höhe von 50 000 Euro (siehe auch "Info").