Die Digitalisierung an den Altensteiger Schulen schreitet voran. Die Stadt hat die dafür zur Verfügung stehenden Fördermittel "schnell und zielgerichtet" abgerufen, erklärte Kämmerer Udo Hirrle dem Gemeinderat. Foto: dpa/Pedersen

Altensteigs Kämmerer Udo Hirrle hat dem Gemeinderat die Entwicklung der städtischen Finanzen im ersten Quartal dieses Jahres vorgestellt. Es zeichnen sich Verbesserungen ab.

Altensteig - "Das erste Quartal ist das schwerste", erklärte Altensteigs Stadtkämmerer Udo Hirrle dem Gemeinderat, als er dem Gremium einen Überblick über die finanziellen Entwicklungen im Stadtsäckel während der ersten drei Monate dieses Jahres gab. Auf der Einnahmenseite liege man in vielen Bereichen dicht an den Planungen, auf der Ausgabenseite gebe es allerdings Unwägbarkeiten. Die starke Inflation und der Angriff Russlands auf die Ukraine wirke sich vor allem auf den "sächlichen Verwaltungsaufwand" aus. Darunter fallen Bewirtschaftungs- und Unterhaltskosten, Geschäftsausgaben sowie Betriebs- und Verwaltungskosten. Bisher waren dafür knapp 7,1 Millionen Euro vorgesehen, inzwischen liege die Prognose bei fast 7,8 Millionen Euro.

Gewerbesteuer sprudelt üppiger

Da kommt es nicht ungelegen, dass sich auf der Einnahmenseite erhebliche Verbesserungen bei der Gewerbesteuer abzeichnet. Eingeplant mit sechs Millionen Euro, könne man diese Erwartungen um gut 1,2 Millionen Euro nach oben korrigieren. Hinzu komme, dass man dieses Jahr trotz der höheren Erlöse weniger Gewerbesteuerumlage abführen müsse, weil man einen Teil davon bereits im vergangenen Jahr entrichtet habe.

Personalkosten stabil

Die Einnahmen aus Grundsteuer, dem Gemeindeanteil an Einkommens- und Umsatzsteuer, Finanzzuweisungen und Gebühren entwickeln sich plangemäß, führte Hirrle weiter aus. Dies gelte auch für die Personalkosten, die traditionell den größten Brocken auf der Ausgabenseite des Ergebnishaushalts bilden.

Fehlbetrag reduziert sich

Diese Entwicklungen führten nicht nur dazu, dass Hirrle die Stadt Altensteig gegen die inflationsbedingten Preissteigerungen gewappnet sieht – auch der prognostizierte Fehlbetrag reduziere sich nach derzeitigen Erkenntnissen um 369 000 auf 753 000 Euro.

Digital-Förderung zügig abgerufen

Weil immer wieder berichtet werde, dass Gemeinden die ihnen zustehenden Mittel aus dem Digitalpakt nicht abrufen würden, gab Hirrle den Stadträten einen Überblick über den Stand der Dinge in der Flößerstadt. Altensteig habe das Geld aus verschiedenen Fördertöpfen "sehr schnell und zielgerichtet abgerufen und umgesetzt". In diesem Zusammenhang sei auch den Schulen zu danken, die diese Programme "konsequent für sich genutzt haben". Diesem Dank schloss sich Gerhard Feeß an. Der Bürgermeister verwies darauf, dass landesweit "noch nicht einmal 50 Prozent der Mittel" abgerufen worden seien.

Der Gemeinderat nahm Hirrles Ausführungen zur Kenntnis.