Im Obergeschoss der Altensteiger Bahnhofstraße 18 – dort ist der "Purzeltreff" untergebracht – wird eine weitere Kleinkind-Betreuungsgruppe eingerichtet. Foto: Köncke

Reaktion auf steigende Zahl von Geburten. In Kernstadt werden drei Grundstücke unter die Lupe genommen.

Altensteig - Auf die steigende Zahl von Geburten in Altensteig reagiert die Stadt mit der Bereitstellung weiterer Betreuungsplätze. Der erste Schritt wurde mit der Einrichtung einer weitere Gruppe im Gebäude Bahnhofstraße 18 getan. Die ehemalige Wohnung im Obergeschoss wurde "entkernt" und umfangreiche statische Maßnahmen veranlasst. Zurzeit sind die Elektroarbeiten in vollem Gang.

Die Fluchttreppe und die Geländer auf dem Flachdach wurden beschränkt ausgeschrieben. Das preisgünstigste Angebot hat die Firma Weber aus Neuweiler mit 29.884 Euro abgegeben und erhielt in der Sitzung des Bau- und Umweltausschusses den Zuschlag. Außerdem wurden in der Kernstadt drei städtische Grundstücke in der Burg-, Welker und Speidelstraße für eine eventuelle Bebauung unter die Lupe genommen.

Weil alle drei Plätze im Grüngürtel, beziehungsweise im geschützten Bereich der Altstadt liegen, will die Stadt durch eine Bauvoranfrage klären lassen, ob das rechtlich möglich ist und wenn ja, wie groß die Fläche sein darf. Interessant könnte das nach Ansicht von Bürgermeister Gerhard Feeß auch für die evangelische Kirchengemeinde Altensteig auf der Suche nach einem neuen Gemeindehaus sein. Die ausgewählten Grundstücke machen für ihn auch Sinn, weil sie in der Nähe einer bestehenden Kindergarteneinrichtung liegen.

Eine Bebauung des ins Auge gefassten Grund und Bodens ist für Gemeinderat Doll wegen des Verkehrs nicht unproblematisch. Immer mehr Eltern würden ihre Kinder am liebsten direkt vor Ort abliefern und wieder abholen. Der Rathauschef stimmte dem zu, glaubt aber nach den gemachten Erfahrungen in den beiden städtischen Kindergärten nicht, dass der Gesamtverkehr übermäßig zunimmt. Man sollte die Bebaubarkeit der drei Grundstücke "auf jeden Fall abfragen", bevor weitergehende Überlegungen angestellt werden, sagte Ursula Utters (SPD). Die anderen Mitglieder schlossen sich ihrer Meinung an.