Demokratie: Erfolgreiches Staatsprojekt am Gymnasium / Zahlreiche Politiker zu Besuch / Wirtschaftskrise überstanden

Altensteig. Anlässlich des Schulprojekts "Schule als Staat" war der "Christophorus State of Altensteig" vier Tage lang für seine Gäste geöffnet und simulierte das Geschehen in einem Staat mit seinen politischen und wirtschaftlichen Themen. Noch bei der offiziellen Staatsgründung äußerte Schulleiter Frank Weigand Bedenken zu diesem Projekt, das auf Initiative von Gymnasiallehrer Christoph Strelau zustande kam. Inzwischen waren diese zerstreut und das Leben im demokratisch geführten Staat konnte nach einer monatelangen Vorbereitungsphase starten. Mit 75 gegründeten Unternehmen und staatlichen Betrieben war den Bürgern des Staates und seinen Gästen Abwechslung und jede Menge Unterhaltung geboten. Dabei funktionierte auch die politische Begleitung bestens. Mit regelmäßigen Plenarsitzungen des Parlamentes regelte die Regierung unter Kanzler Lukas Roller anstehende Themen. Beispielsweise wurde die Themen Mindesttageslohn und Arbeitslosengeld diskutiert.

Bereits am ersten Tag war Landrat Helmut Riegger zu Gast im Christophorus State of Altensteig und nahm an einer Trauung im Standesamt als Trauzeuge teil. Bei seinem Staatsbesuch trug er sich ins Goldene Buch ein und wurde durch das Staatsgebiet geführt. Als weitere Staatsbesucher waren Bürgermeister Gerhard Feeß, die Bundestagsabgeordnete Saskia Esken (SPD) und der Vorsitzende der FDP im Kreisverband Calw, Rüdiger Klahm sowie Andreas Kubesch (Bündnis 90/Die Grünen) zu Besuch. Sie zeigten sich durchweg begeistert von der Umsetzung des Projektes.

Die Besucher brauchten ein Visum mit Stempel für ihren Aufenthalt und waren aufgefordert sich dem Zwangsumtausch zu beugen. Für fünf Euro erhielten sie an den Umtauschstellen 50 Christophorus-Dollar, dem einzig gültigen Zahlungsmittel bei allen Unternehmen innerhalb des Staates. Und davon gab es 75, die ihre Leistungen anboten, als Restaurants, Bar, Wellness-Oase, Versicherung, Nudelfabrik, aber auch als staatliche Behörden, wie Standesamt.

Gerhard Feeß und seine Frau heirateten beim Staatsbesuch. Daneben besuchte der Altensteiger Bürgermeister gemeinsam mit dem Kanzler das Finanzamt, die Arbeitsagentur, die Staatsanwaltschaft und die Betriebe.

Die viertägige Staatssimulation klang aus mit dem Staatsbesuch von Bundestagsabgeordneter Saskia Esken und der Abschlusszeremonie. Insgesamt kann das Projekt als erfolgreich verbucht werden, trotz einer – so Staatssekretärin Magdalena Breitling – zwischendurch kurzfristig eingetretenen kleinen Wirtschaftskrise, die mit Krediten seitens des Finanzministeriums gelöst werden konnte.

In der letzten Parlamentssitzung beantragte Staatsbürger Weigand die Staatsauflösung, die mit der Schlüsselrückgabe durch den Kanzler vollzogen wurde.