Der Unrat wurde mit von der Stadt bereitgestellten Fahrzeugen abtransportiert. Foto: Schwarzwälder Bote

Mitglieder des Fischereivereins säubern sieben Kilometer langen Fluss-Abschnitt. Müll abtransportiert.

Altensteig - Jedes Jahr im August treffen sich Mitglieder des Altensteiger Fischereivereins zur "Putzete" an der Nagold.

Bekleidet mit Wathosen und wasserundurchlässigen Schuhen, in der Hand einen großen Eimer, haben am Samstagvormittag zwei Trupps das Bachbett durchkämmt, um achtlos oder vorsätzlich in den Fluss geworfenen Unrat zu entsorgen. "Es ist erstaunlich und unglaublich, was die Leute alles wegwerfen", schüttelte Vorsitzender Peter Broschk missbilligend den Kopf: alte Mobiltelefone, eine leere Geldkassette, Autoreifen, zwei Brecheisen, eine Unmenge von Glasflaschen, Dosen, sogar eine Pistole und Sexspielzeug.

Der Müll wurde auf zwei vom Betriebshof der Stadt bereitgestellte Fahrzeuge verfrachtet und abtransportiert. Zwei Stunden dauerte die Aktion am sieben Kilometer langen vom Verein gepachteten Fischwasser. "Uns liegt eine saubere Umwelt am Herzen", betonte Broschk. Deshalb sei die Bereitschaft, sich an der "Bach-Putzete" zu beteiligen groß. Weitere Vereinsmitglieder waren zur gleichen Zeit mit Hege- und Pflegearbeiten rund um den vereinseigenen Zinsbachweiher beschäftigt. Dort findet am 1. September ein erneutes Hegefischen statt. Nicht, um wie bereits vor mehreren Wochen einen weiteren Fischerkönig zu krönen, sondern um die Population der Rotaugen einzudämmen. Weil es im See zu wenig Raubfische (Hecht, Zander, Barsche) gebe, sei die Zahl dieser Fischart ziemlich angewachsen. Außerdem wolle man noch einige Jungaale einsetzen.

Der nächste Arbeitseinsatz des Altensteiger Fischereivereins findet Ende September statt. Der Vereinsweiher werde winterfest gemacht. Erste Aktion im neuen Jahr sei das Einsetzen einer Forellenbrut im Frühjahr. Und im Sommer finde wieder das allseits beliebte Fischerfest statt.