Die Kinder waren alle mit Helmen ausgestattet und hatten von der Polizei obendrein noch gelbe Warnwesten mit Startnummern erhalten. Foto: Schwarzwälder-Bote

Ferienprogramm: Präventions-Experten der Polizei bitten in Altensteig zum Fahrrad-Sicherheitstraining

Das Referat Prävention des Polizeipräsidiums Karlsruhe gestaltete auf dem Pausenhof der Markgrafenschule im Auftrag der Stadt Altensteig das Kinderferienprogramm.

Altensteig. Schon um 9 Uhr waren drei Polizisten aus Calw angereist und hatten einen kreativen und – wie sich später zeigen sollte – recht schwierigen Parcours aufgebaut. Noch vor 10 Uhr kamen die ersten Radfahrer – 13 Jungen und ein Mädchen zwischen sieben und neun Jahren alt – um vor Beginn des Trainings ihre Fahrräder checken zu lassen. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, war alles in Ordnung, und jeder Teilnehmer trug einen Helm. Von der Polizei bekamen sie dazu noch gelbe Warnwesten mit einer Startnummer.

Sodann erklärte Polizeihauptmeisterin Manuela Rapp bei einem Rundgang zunächst einmal den aufmerksam lauschenden Kindern, wo es lang geht und was sie bei diesem Parcours beachten müssen. Dann durften die Kinder – auf Kommando und schön der Reihe nach – mehrere Trainings-"Läufe" starten. Gleich nach dem Start ging‘s über eine Wippe, zwei Pedalumdrehungen später musste einhändig im Kreis gefahren werden, denn die andere Hand wurde gebraucht, um eine Kette vom Pfosten zu nehmen und am Ende wieder einzuhängen, es folgte eine "schiefe Bahn", von der man nicht abkommen durfte, eine riesige Acht, die es in sich hatte (oft war mehr als ein Klötzchen im Weg), und den Abschluss bildete ein Slalomkurs, der auf Zeit gefahren werden musste.

Und tatsächlich – man konnte zuschauen, wie die Kinder immer sicherer fuhren und immer weniger Fehler machten.

Um 11.30 Uhr war es endlich so weit. Jetzt ging‘s ums Ganze, drei Wertungs"läufe" waren vorgesehen, der beste dieser Läufe sollte letztlich zählen. Ziel war, null Fehlerpunkte zu erreichen. Die Kinder zeigten nicht nur Erstaunliches auf ihren Fahrrädern, sondern verhielten sich ungewöhnlich diszipliniert, obwohl jetzt einzeln gefahren wurde und so noch längere Wartezeiten verkraftet werden mussten. Nach dem zweiten Wertungslauf brachen die Polizisten den Wettkampf ab, da die Regentropfen inzwischen immer dichter fielen und so Rutschgefahr bestand.

Aber auch so war das Ergebnis eindeutig: Julius Ott siegte bei den Neunjährigen mit tatsächlich null Punkten, dicht gefolgt von Felix Bartel, der ebenfalls ohne Strafpunkt ans Ziel gekommen war, aber ein kleines bisschen länger gebraucht hatte. In der Gruppe der Sieben- und Achtjährigen siegte Lukas Kalmbach, auf dem zweiten Platz landete Emil Köbele. Doch nicht nur sie, sondern jedes Kind bekam eine Urkunde und durfte sich einen Preis aussuchen, denn für Polizeihauptkommissar Roland Dalcolmo war es wichtig, dass alle wirklich mitgemacht hatten und sicher ein paar neue Fahrfähigkeiten mit nach Hause nehmen konnten.