Die Stadt möchte die Arbeit im Jugendhaus auf jeden Fall fortsetzen. (Symboldbild) Foto: dpa

Neuer Jugendtreff im Mittleren Schulhaus in Hohenbergstraße. Vorsitzender Koch erinnert an 20-jährige Geschichte der Einrichtung.

Altensteig - Jetzt ist es amtlich: Das Jugendhaus Altensteig zieht in dieser Woche von der Hohenbergstraße 41 ins Mittlere Schulhaus (Alte Steige) um. Horst O. Koch, Vorsitzender des Vereins zur Förderung der offenen Jugendarbeit, gab das am Sonntag im Rahmen der Jubiläumsfeier bekannt.

In seiner Ansprache erinnerte Koch an die 20-jährige Geschichte einer Einrichtung, bei der in der Bevölkerung anfangs "um Verständnis gerungen werden musste". Der Förderverein wurde im Oktober 1995 gegründet und ein Jahr später das Jugendhaus eröffnet.

Bis 1998 war Gerhard Schaber der Leiter, von 1998 bis 2008 Heilerziehungspfleger Martin Peukert und ab April 2009 Sozialarbeiterin Doris Widmann-Schittenhelm. Im Februar 2012 erhielt sie Verstärkung durch Daniel Kleinsorge – auch deshalb, weil das Jugendhaus den Raum nebenan für sportliche Aktivitäten nutzen konnte.

Nach der Kündigung der Jugendhausleiterin im November 2014 wurde laut darüber nachgedacht, ob der Förderverein weiterhin – auch wegen der gesunkenen Mitgliederzahl – als Arbeitgeber fungieren soll. Nach reiflicher Überlegung wurde beschlossen, die Verantwortung abzugeben. Die Stadt wollte die Arbeit im Jugendhaus aber auf jeden Fall fortsetzen und nahm Kontakt mit der "Stiftung "Eigensinn" in Freudenstadt auf, die in Altensteig bereits die Schulsozialarbeit übernommen hat.

Für das Kinderferienprogramm, die Teilnahme am Altensteiger Weihnachtsmarkt und bei Sonderaktionen will der Förderverein nach Angaben von Koch auch in Zukunft ehrenamtlich tätig sein. Zum Schluss bedankte er sich besonders bei Uwe Bliestle, "der sich seit langer Zeit für den Verein engagiert".

Die Existenz des Jugendhauses ist für Bürgermeister Gerhard Feeß trotz eines vielfältigen Vereinslebens wichtig, weil es in Altensteig "Kinder und Jugendliche gibt, die nicht in das Raster passen und im Jugendhaus eine Lern- und Erfahrungswelt vorfinden, die es sonst nicht gibt". Der Rathauschef bestätigte die Aussage des Vereinsvorsitzenden, dass seinerzeit "viel Mut und Entschlossenheit dazu gehört hat", eine solche Einrichtung zu installieren.

Musikalisch umrahmt wurde das Jubiläum von einem Musikprojekt unter Leitung von Basslehrer Georg Bombard. Anschließend lud der Förderverein zu einem Brunch am reichgedeckten Tisch ein.