Das Baugebiet "Schwarzwaldstraße" in Spielberg mit 35 Grundstücken wird ab Juli erschlossen.Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder Bote

Entwicklung: Baugebiet Schwarzwaldstraße in Spielberg wird für 4,7 Millionen Euro erschlossen / 35 Grundstücke

Was lange währt, wird endlich wahr: Im Juli beginnt die Erschließung von 35 Grundstücken im Spielberger Baugebiet "Schwarzwaldstraße". Der Quadratmeterpreis beträgt 147 Euro. Verfügbar sind die Plätze voraussichtlich ab Frühjahr 2022.

Altensteig. Eigentlich sollte das Bauvorhaben längst verwirklicht sein. Die erste Besprechung fand 2006 statt, drei Jahre später wurde im Altensteiger Gemeinderat der Aufstellungsbeschluss gefasst. Wegen der Wirtschaftskrise und weil man sich vom damaligen Erschließungsträger getrennt hatte, wurde das Verfahren gestoppt und erst 2016 in geänderter Form weiterverfolgt. Dass die Stadt bereits 250 000 Euro für den Grunderwerb und 30 000 Euro für die Bauleitplanung und die Vermessung ausgegeben hatte, war einer der Gründe.

Thema ist abgehakt

"Wenn sich das auch in Zukunft weiter so lange hinzieht, verlieren Bauwillige langsam die Lust", kritisierte Stadtrat Dieter Renz bei der Gemeinderatssitzung im Februar 2018. Und erhielt von Bürgermeister Gerhard Feeß zur Antwort: "Wir werden als Kommune von aufgeblasenen Genehmigungsverfahren regelrecht erdrosselt."

Das Thema ist abgehakt, die beauftragte Firma Rath aus Pfalzgrafenweiler kann im nächsten Monat mit der Erschließung des 4,7 Millionen Euro teuren Projekts starten. Im ersten Bauabschnitt des von Nadel- und Mischwäldern, Wiesen, Feldern und alten Obstbaumanlagen umgebenen Gebiets auf einer leicht nach Süden geneigten Hochfläche werden im Bereich Forst- und Schwarzwaldstraße ein Regenwasser- und ein Schmutzwasserkanal, Strom- und Glasfaserleitungen sowie Wasserrohre verlegt. Die Schwarzwaldstraße erhält eine 6,50 Meter breite Fahrbahn und einen Gehweg mit Straßenbeleuchtung. Gebaut wird außerdem ein neues Regenrückhaltebecken Wolfackerweg (westlich der ehemaligen Bundesstraße 28).

Der Zeitplan sieht vor, dass im Frühjahr 2021 mit dem zweiten Bauabschnitt begonnen wird. Bei der Forststraße wird die komplette Infrastruktur erneuert und es werden innerhalb des Plangebiets zwei neue Straßen gebaut, deren Namen mit "Riegelwiesen" und "Schelmenring" bereits feststehen. Das Dachflächenwasser der bebauten Grundstücke fließt in den Zinsbach, die Abwässer durch den Kanal. Der Graben entlang der Schwarzwaldstraße Richtung Baugebiet wird saniert und es gibt eine neue Straßenbeleuchtung im Bereich Johannes- und Lindenstraße. Geplantes Bauende ist voraussichtlich im Herbst 2021. Die Grundstücke bleiben während der Bauzeit "weitgehend befahrbar", versichert Tiefbauamtsleiter Dirk Greiser, der sich in der Bauphase jeden Dienstag um 14 Uhr zu einer Besprechung an Ort und Stelle aufhält.