Mit dem traditionellen Spatenstich wurde die Erschließung des Baugebiets Schwarzwaldstraße in Spielberg eingeleitet.Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder Bote

Spatenstich: In Spielberg hat die Erschließung des Baugebiets "Schwarzwaldstraße" begonnen / Quadratmeter soll 147 Euro kosten

Mit dem traditionellen Spatenstich hat in dieser Woche die Erschließung von 35 Grundstücken im Baugebiet "Schwarzwaldstraße" in Spielberg begonnen. Gerechnet wird mit einer Bauzeit von 21 Monaten.

Altensteig-Spielberg. Mit der Erschließung des 2,5 Hektar großen Areals könne die Stadt in zwei Jahren "bezahlbaren Wohnraum in ebener, wunderschöner Lage" anbieten, schwärmte Bürgermeister Gerhard Feeß in seiner Ansprache. Bauland im ländlichen Raum werde aus Kostengründen immer begehrter, besonders bei jungen Familien. Grundstücke im Baugebiet "Schwarzwaldstraße" sollen für 147 Euro je Quadratmeter zu haben sein.

Seit dem Aufstellungsbeschluss seien 14 Jahre ins Land gegangen, führte der Schultes weiter aus. Wegen der Wirtschaftskrise 2008/2009 sei die Erschließung des Baugebiets nicht finanzierbar gewesen. Das eingeleitete Planverfahren sei gestoppt und erst 2016 in veränderte Form weiterverfolgt worden. Die Stadt habe bis dahin bereits viel Geld für den Grunderwerb, die Bauleitplanung und die Vermessung des Geländes ausgegeben.

"Das Warten hat sich gelohnt", erklärte Ortsvorsteher Werner Koch. Es gebe bereits viele Nachfragen. Das Baugebiet liege nicht weit vom Ortskern entfernt in einem Stadtteil mit intakter Infrastruktur.

Geplant ist eine Vielzahl von Maßnahmen. Die "Schwarzwaldstraße" erhält eine sechseinhalb Meter breite Fahrbahn mit Straßenbeleuchtung, in der Forststraße wird die komplette Infrastruktur erneuert, und innerhalb des Plangebietes werden zwei Straßen gebaut, deren Bezeichnung mit "Riegelwiesen" und "Schelmenring" bereits feststehen. Verlegt werden Gas-, Wasser-, Telekommunikations-, Strom- und Glasfaserleitungen.

Dass die Baukosten voraussichtlich 4,2 Millionen Euro betragen – "vielleicht noch etwas mehr" – hat nach Auskunft von Ingenieur Norbert Gaisser vom gleichnamigen Büro aus Baiersbronn auch damit zu tun, dass bei der Kanalisation des großflächigen Gebiets das gesetzlich vorgeschriebene Trennsystem Anwendung findet. Will heißen: Das Regenwasser fließt in den Zinsbach, das Schmutzwasser in die Sammelkläranlage nach Altensteig.

Den Großauftrag führt das Bauunternehmen Rath aus Pfalzgrafenweiler mit aktuell 97 Beschäftigten aus. "Kurzarbeit kennen wir nicht", erklärte der Inhaber auf Nachfrage und griff wie die anderen Beteiligten zum Spaten.