Auch die Rettung mittels Drehleiter wurde geübt. Foto: Stadler

Hauptübung der Gesamtfeuerwehr Altensteig. Gestellter Einsatz in Spielberg bereitet auf den Ernstfall vor.

Altensteig-Spielberg - Die Hauptübung der Gesamtfeuerwehr Altensteig führte alle neun Abteilung mit 14 Fahrzeugen und rund 140 Einsatzkräften zum Senioren- und Pflegeheim Waldruh in Spielberg. Hier sollte ein Gebäude- und ein Waldbrand gelöscht und Bewohner evakuiert werden.

Eine durch Arbeiter ausgelöste Verpuffung im neuen Erweiterungsbau des Senioren- und Pflegeheims Waldruh in Spielberg war der angenommene Auslöser für das Feuer, das nicht nur einen Waldbrand entfachte, sondern auf das Hauptgebäude überzugreifen drohte.

Die angezapften Wasservorräte reichten gut aus, um die Situation in den Griff zu bekommen. Einsatzleiter und Spielberger Abteilungskommandant der Feuerwehr Peter Braun zeigte sich mit dem Ablauf sehr zufrieden.

Um 18.07 Uhr heulten am Freitagabend die Sirenen zum Alarm auf. Bereits fünf Minuten später traf das erste Feuerwehrfahrzeug der Abteilung Spielberg an der Seniorenwohnanlage ein, um sich ein Bild von der Lage vor Ort zu machen.

"Senioren" werden evakuiert

Das Gebäude musste durch eine Riegelstellung geschützt und das oberste Stock evakuiert werden. Menschen mit Gehstöcken und im Rollstuhl sitzend galt es, vor den Flammen zu retten. Hierzu war die Wehr der Kernstadt mit ihrem neuen Drehleiterfahrzeug angerückt und fuhr die Leiter mitsamt Korb nach oben, um die Menschen aus dem Gefahrenbereich abzuholen.

Zusätzlich wurden mit Tragen einzelne Personen über die Außentreppen gerettet. Zu Schaden ist dabei niemand gekommen. Unter der Einsatzleitung von Abteilungskommandant Peter Braun und neun Gruppenführern lief der Einsatz reibungslos ab.

Die Abteilungen Walddorf und Überberg hatten die Wasserzufuhr aus Richtung Spielberg vom Löschteich und aus dem Hydrantennetz kommend und aus dem Bömbachsee übernommen. Hierzu wurden teils hunderte Meter Schlauch verlegt. Zudem wurde der zwölf Kubikmeter umfassende Löschtank am Seniorenzentrum angezapft. Rund um das Gebäude waren die Einsatzkräfte unterwegs und ließen auf das Kommando des Einsatzleiters "Wasser marsch!" an zahlreichen Stellen den Wasserstrahl aus ihren C-Rohren auf Gebäudeteile, Wald und angrenzende Bereiche niederprasseln.

Aufgabe nach einer Stunde gemeistert

Bereits eine gute Stunde nach Einsatzbeginn lautete das Kommando der Einsatzleitung "Wasser halt!" – die gestellte Aufgabe war erledigt, alle Personen gerettet und in Sicherheit gebracht. Auch das Feuer auf der Baustelle und im angrenzenden Waldstück war gelöscht. Die Gefahr des Feuerübergriffs auf weitere Gebäudeteile war ebenfalls gebannt.

Im Rückblick auf die Übung zeigte sich Einsatzleiter Peter Braun äußerst zufrieden mit dem Ablauf der unfallfrei verlaufenen Hauptübung, die "harmonisch verlaufen ist und bei der alles geklappt hat", so Braun am Ende der Übung. Wichtig war dabei, in Erfahrung zu bringen, ob die zur Verfügung stehenden Wasserquellen, wie Hydrantennetz, Löschtank und Löschteich auch im Ernstfall ausreichend sind. Davon konnten sich die Floriansjünger gemeinsam mit dem Einsatzleiter und dem Gesamtkommandanten Joachim Theurer bei diesem angenommenen Brandfall überzeugen.

Den Abschluss der Hauptübung bildet traditionell die Nachbesprechung im Feuerwehrmagazin und ein sich Imbiss für alle Einsatzkräfte.