Roland Peper (von links), Dirk Greiser und Hermann Unsöld vom Altensteiger Bauamt vergleichen vom Pausenhof der Grundschule aus den Baufortschritt an der Kreisstraße 4339 mit den Planungen. Foto: Buchner Foto: Schwarzwälder-Bote

Arbeiten an der Freudenstädter Straße in Walddorf auf der Zielgeraden / Überraschungen bedingen Verzögerungen

Von Matthias Buchner

Altensteig-Walddorf. Ein gutes Jahr nach Baubeginn zeichnet sich ein Ende der Vollsperrung in der Freudenstädter Straße in Walddorf ab: Ende Oktober soll der Verkehr wieder durch die Walddorfer Ortsdurchfahrt rollen können.

Als der Landkreis ankündigte, den Belag der Kreisstraße 4339 im Zuge der Walddorfer Ortsdurchfahrt sanieren zu wollen, sprangen die Stadt Altensteig und ihre Stadtwerke auf den Zug auf – das Bauamt, weil in diesem Bereich eine Kanalsanierung geboten war, die Stadtwerke, um weitere Versorgungsleitungen und Leerrohre zu verlegen. Das ohnehin umfangreiche Projekt gewann noch einmal an Volumen, als während der Arbeiten sieben Quellleitungen entdeckt wurden, die in den Mischwasserkanal mündeten.

"Letztlich müssen wir froh sein, dass wir das entdeckt haben", sagt Dirk Greiser, der beim Altensteiger Stadtbauamt für das Projekt zuständig ist. So wird das Quellwasser nun teils auf ein städtisches Grundstück geleitet, wo es versickern kann, teils fließt es in den Weiher am Johanniterplatz. Die durch die zusätzlichen Arbeiten verursachten Mehrkosten würden sich schnell amortisieren, da dadurch die Altensteiger Kläranlage entlastet werde, erklärte Bauamtschef Hermann Unsöld.

Die Arbeiten beschränkten sich aber nicht auf die Fahrbahn und die Kanalisation, auch in den Randbereichen tat sich einiges. Der vorhandene Gehweg wurde saniert, auf der gegenüberliegende Straßenseite wurde einer neu gebaut. Eine Engstelle, die das Trottoir im Bereich der Schule aufwies, wurde ebenfalls beseitigt. Der Pausenhof der Grundschule – der vorher schon angeschlagen war und von den Arbeiten weiter in Mitleidenschaft gezogen wurde – wurde neu gestaltet. So dürfen sich die Schüler künftig über eine Einfassung aus Naturstein-Findlingen freuen, und in den Pflasterbelag, der die bisherige Asphaltfläche ersetzt, wurde ein Freiluftschachbrett integriert. Im Bereich der Rathausgeschäftsstele entstand ein neuer Fußgängerüberweg.

Wie Hermann Unsöld ausführte, wurden auch die Hausanschlüsse der Anlieger erneuert. Überhaupt: "Die Anwohner machen vorbildlich mit", betont Hermann Unsöld, "wir haben während der ganzen Bauzeit trotz all der Umstände nicht ein böses Wort gehört."

Dirk Greiser rechnet damit, dass Ende Oktober die Asphalttragschicht aufgebracht werden kann – dann könnte der Verkehr in der Freudenstädter Straße wieder rollen. Voraussetzung dafür sei aber, dass nicht noch mehr unvorhergesehene Probleme auftauchen. Davon gab es während der bisher einjährigen Bauzeit reichlich. Immer wieder seien die Arbeiter auf Fundamente und Leitungen gestoßen, wo eigentlich keine zu erwarten waren. "Und falls das Wetter mitspielt, können wir in diesem Jahr auch noch die Asphaltdeckschicht fertigstellen", stellt er in Aussicht, "aber das haben wir letztlich nicht in der Hand."