Auf der siebensaitigen Konzertgitarre ist Mateus Dela Fonte ein echter Virtuose. Foto: Stadler Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Mateus Dela Fonte spielt im Café Wohnzimmer Werke seiner Landsleute

Altensteig. Zu einem brasilianischen Abend rund um die dort beheimateten Orangen hatte das Fair-Handels-Team Altensteig im Rahmen der 1. Altensteiger Fairen Woche ins Café Wohnzimmer eingeladen. Der gebürtige Brasilianer und Ausnahmegitarrist Mateus Dela Fonte umrahmte den Abend musikalisch mit brasilianischen Klängen.

Angelika Borrmann, Verantwortliche für das Fair-Handels-Team Altensteig präsentierte den Gäste beim Konzertabend "Viva Brasil" mit Cocktails und brasilianischer Musik zum Ausklang der Fairen Woche eine Reise in die Sonne. Im Mittelpunkt standen leckere Cocktails mit fair gehandelten Orangen aus dem südamerikanischen Land.

Ob ohne Alkohol oder die hochprozentige Variante – wie Planter’s Punsch –, die bunten Drinks auf den Tischen im vollbesetzten Café Wohnzimmer am Marktplatz schufen den passenden Rahmen zu einem Gitarrenkonzert, bei dem Träumen erlaubt war.

Der vor Jahren in Altensteig wohnhafte Preisträger nationaler und internationaler Gitarrenwettbewerbe ließ in mehreren Sequenzen Musikstücke aus den vergangenen drei Jahrhunderten mit meisterlicher Virtuosität erklingen.

Sobald Dela Fonte die ersten sanften Töne auf seiner Konzertgitarre anstimmte, vergaß man die Welt und wurde von der Musik in eine Traumlandschaft getragen.

Zu Beginn der musikalischen Reise mit spanischen und brasilianischen Komponisten erklangen drei Stücke des zeitgenössischen brasilianischen Komponisten João Pernambuco, die der Künstler mit "Amsel" und "Juckpulver" ins Deutsche übersetzte. Das "Glockenläuten" sollte schon pünktlich zu Konzertbeginn um 20 Uhr erklingen. Die leichte Verspätung mochte dem geschuldet sein, was Mitteleuropäer unter südamerikanischer Lebensart verstehen.

Auch bei zwei Preludien des größten brasilianischen Komponisten Heitor Villa-Lobos weckte der ehemalige Altensteiger keinerlei Zweifel an seinem außergewöhnlichen Können. Er beherrschte die siebensaitige Konzertgitarre mit einer faszinierenden Leichtigkeit und Fingerfertigkeit. Sein Auftritt war nicht nur für Freunde der Gitarrenmusik ein Augen- und Ohrenschmaus.

Drei brasilianische Stücke des zeitgenössischen Gitarristen und Komponisten Marco Pereira, darunter "O Choro de Juliana" standen genauso auf seinem Programm wie ein "Walzer und zwei Liebende" sowie ein Stück im Afro-Rhythmus namens "Xodó da Baiana" des brasilianischen Walzerkomponisten Dilermando Reis.

Das Publikum bedankte sich mit begeistertem Applaus, woraufhin Dela Fonte eine einfühlsame Zugabe spielte, die nochmals seine Fingerfertigkeit unter Beweis stellte und den brasilianischen Abend um Orangensaft und Musik brillant abrundete.