Mit dem Wasserschlauch zu hantieren braucht Kraft und eine ruhige Hand. Foto: Bruderhaus-Diakonie Foto: Schwarzwälder Bote

Gastspiel: Bewohner des Unterstützungszentrums der Bruderhaus-Diakonie auf Entdeckungstour

Altensteig. Einmal von der Drehleiter eines Feuerwehrautos aus über die Hausdächer zu "spicken" – einigen Neu-Altensteigern bot sich kürzlich dazu die Gelegenheit. Die Bewohner des Unterstützungszentrums der Bruderhaus-Diakonie in der Bahnhofstraße verbrachten einen Vormittag bei der örtlichen Feuerwehr.

Drei Feuerwehrleute hatten sich extra frei genommen, um den 15 Menschen mit Behinderung und ihren Betreuern das Feuerwehrhaus zu zeigen und zu erläutern, wie der Feueralarm funktioniert, mit welcher Ausrüstung die Feuerwehr im Brandfall ausrückt und wie es sich anfühlt, mit Wasserschlauch und Drehleiter zu hantieren.

Das Feuerwehrhaus liegt in der Nachbarschaft des Unterstützungszentrums der Bruderhaus-Diakonie, das im Frühjahr bezogen worden ist. Während der Schließzeit der Werkstätten, wo viele der Bewohner sonst tagsüber arbeiten, haben die Mitarbeiter des Unterstützungszentrums eine Art Ferienprogramm auf die Beine gestellt. Höhepunkt dieses Programms war der Besuch bei der Altensteiger Feuerwehr.

"Einer unserer Kollegen ist selbst Feuerwehrmann", erzählt Bettina Zens, Mitarbeiterin des Unterstützungszentrums, "so kam der Kontakt zustande."

Zum Abschluss des Vormittags durfte, wer wollte, mit dem Feuerwehrauto noch durchs Turmfeld brausen – und dabei auch kurz das Martinshorn ertönen lassen. "Für unsere Bewohner war das ein eindrückliches Erlebnis, das sie auch danach noch intensiv beschäftigt", so Bettina Zens. Als Dankeschön überreichte einer der Gäste aus dem Unterstützungszentrum der Bruderhaus-Diakonie den drei Feuerwehrleuten ein selbst gemaltes Feuerwehrauto. Ein weiterer begeisterter Gast trug ein von ihm verfasstes Gedicht vor.

Sie dürften gerne mal wieder vorbeischauen, gaben die Feuerwehrleute ihren Nachbarn zum Abschied mit auf den Weg.