Bei der Einweihung (von links): Heinz Schlager, Kirchengemeinderätin Gudrun Dreyer, Katrin Geiser, Bürgermeister Jochen Fischer und Pfarrer Axel Malter Foto: Laurösch Foto: Lahrer Zeitung

Einweihung: In der neuen Unterkunft in Altenheim sollen Flüchtlinge Teil der Gemeinde Neuried werden

Bürgermeister Jochen Fischer hat das neue Wohnheim am Altenheimer Sportplatz eingeweiht. Vier identische Einheiten von je 100 Quadratmetern sollen künftig neuankommende Flüchtlinge beheimaten.

Altenheim. "Wir als Gemeinde Neuried haben die Aufgabe, die künftigen Bewohner dieses Wohnheims zu integrieren", betonte Neurieds Bürgermeister Jochen Fischer bei der Einweihung der Unterkunft. Er ist sich seiner Aufgaben und Möglichkeiten bewusst und erklärte: "Wir können ihnen nicht die Heimat ersetzen, aber zumindest versuchen ein Heim anzubieten."

Die Möglichkeit, sich zurückzuziehen, sei laut Fischer extrem wichtig für die Flüchtlinge. Er bedankte sich für die "erfolgreichen und unfallfreien Bauarbeiten" und versicherte, dass die Plätze in der Unterkunft gebraucht würden, da die Gemeinschaft weiterhin in der Pflicht stehe Menschen in Not aufzunehmen. "Nicht nur dieses Wohnheim ist wichtig, sondern auch, dass die Menschen in der Gemeinde die Integration zulassen", so Fischer.

Im Anschluss an den Bürgermeister sprach Heinz Schlager, Architekt und Bauleiter der Unterkunft: "Wir planen derzeit drei weitere Objekte dieser Art, alle im Kreis Emmendingen", sagte Schlager in seiner Rede. Die aktuellen Kosten sind laut Schlager unter den veranschlagten geblieben.

"Die Wohnfläche von rund 400 Quadratmetern verteilt sich gleichmäßig auf vier Wohneinheiten", berichtete Schlager und erklärt, dass jede Wohnung aus jeweils zwei Einzel- und zwei Doppelzimmern sowie Küche, Bad und WC bestehe. Die Gemeinschaftsräume, wie Lager-, Wasch- und Putzraum, seien im erweiterten Treppenhaus untergebracht. "Fahrräder und andere Gerätschaften finden im Nebengebäude ihren Platz", so Schlager. Dreifachverglaste Holzfenster und Fußbodenheizung mit Gas- und Solaranlagen bilden laut Schlager "die energetischen Maßnahmen" im neuen Heim der Flüchtlinge.

Nachhaltigkeit werde neben Energieeffizienz großgeschrieben. Schlager sagte: "Es wurden 75 LED-Leuchten eingebaut, um nicht nur die Stromverbrauchskosten gering zu halten, sondern auch den Wartungsaufwand." Im Erdgeschoss seien die Wohnungen barrierefrei geplant worden, so der Architekt in Bezug auf körperlich beeinträchtigte Menschen, die ins Heim einziehen können.

Sollte das Haus nicht mehr als Flüchtlingsheim genutzt werden, bestehe die Möglichkeit, bei Bedarf soziales Wohnen für Obdachlose dort einzurichten oder gar die vier Wohnungen zu vermieten, versicherte Klaus Person von der Gemeindeverwaltung Neuried unserer Zeitung.

Besonderen Dank sprach Schlager zum Abschluss dem Netzwerk Gastfreundschaft aus. So bat er Karin Geiser als dessen Vertreterin zu sich. Um ihr Engagement zu unterstützen übergab er 15 neue Willkommensshirts. Pfarrer Axel Malter aus Allmannsweier segnete im Anschluss das Haus und seine zukünftigen Bewohner.

Nach der offiziellen Einweihung konnten Bürger das Heim frei begehen und Fragen an die Verantwortlichen stellen.