Die Sanierung des frühren Grundschulgebäudes kostete 37.300 Euro mehr als Mittel im Haushaltsplan (240.000 Euro) eingestellt sind. Foto: Herzog

Auch die Sanierung des alten Grundschulgebäudes von 1911 konnte sich dem Trend steigender Material- und Baukosten nicht entziehen. Die Schlussabrechnung liegt mit 277.300 Euro um 37.300 Euro höher als geplant.

Schenkenzell - Wie Bürgermeister Bernd Heinzelmann in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats erläuterte, sei eine Sanierung im Bestand immer mit Unwägbarkeiten verbunden.

Schindeln: Größere Schäden

Beim Holzschindelmantel beispielsweise seien größere Schäden aufgetaucht als ursprünglich angenommen. Dieser habe im unteren Bereich des Gebäudes auf eine Höhe von 70 Zentimetern teilweise komplett erneuert werden müssen ebenso bei den drei Dachgauben. Bei Letzteren seien aus Kostengründen nur die Frontseiten neu geschindelt und die Gaubenseiten mit Kupfer verkleidet worden. Dies habe Mehrkosten von rund 13.000 Euro verursacht.

Des Weiteren habe es zusätzlichen Aufwand bei der Stromhauptversorgung durch mehr Zuleitungen, Sicherungen und Brandschutz gegeben, zählte der Bürgermeister auf. In der Teeküche sei ein Durchlauferhitzer hinzugekommen und im Dachgeschoss seien alte Leitungen entfernt worden, die schon länger außer Betrieb waren. Dadurch stiegen die Kosten beim Gewerk Elektroinstallation von vorgesehenen 41.250 Euro auf knapp 52.000 Euro.

Dachboden wird für 771 Euro entrümpelt

Rund 3600 Euro Mehrkosten habe es bei den Malerarbeiten gegeben, weil die Massenangaben im Leistungsverzeichnis im Innen- und Außenbereich nicht ausreichend dargestellt gewesen seien. Weitere außerplanmäßige Kosten seien für die Bestandsaufnahme der Elektroinstallation für die Heizung (1440 Euro), Fliesenarbeiten (700 Euro), Entrümpelung des Dachbodens (771 Euro) und für die Genehmigungsgebühr (489 Euro) für die Nutzungsänderung entstanden, schilderte Heinzelmann.

Die beauftragten örtlichen Handwerksbetriebe hätten "gute Arbeit geleistet", auch die Taktung habe funktioniert. Dies sei ein Verdienst von Bauamtsleiter Thomas Haas, der die Sanierungsmaßnahme betreut habe und auf Draht gewesen sei, dass die Firmen wie zeitlich vereinbart anrückten.

Räume werden rege genutzt

Nachdem die sanierten Räumlichkeiten im Erdgeschoss seit der Fertigstellung Anfang September wieder von verschiedenen Institutionen genutzt würden, bleibe jetzt noch die Frage nach der Höhe der förderfähigen Kosten. Die Förderung liege bei 50 Prozent.

"Die Sanierung ist rundum gelungen. Wir sind halt etwas übers Ziel hinausgeschossen", nahm Heinzelmann die Mehrkosten von umgerechnet 15,5 Prozent gelassen. Die 37.300 Euro müssen außerplanmäßig im Haushalt finanziert werden.