Gemeinsam setzen sie sich für eine Sanierung der Klosterscheuer in Peterzell ein (von links): Eigentümerin Heike Schwab, SPD-Bundestagsabgeordnete Saskia Esken, Daniel Brakopp, Mitarbeiter der Baurechtsbehörde, Bürgermeister Michael Pfaff, Holger Koger, Leiter des Alpirsbacher Baurechtsamts, und Kreisbaumeister Gernot Meyer. Foto: Breitmaier

Fünf vor zwölf für Rettung von denkmalgeschütztem Gebäude. Stirnseite nicht mehr standsicher.

Alpirsbach-Peterzell - Fast 600 Jahre alt ist die ehemalige Klosterscheuer in der Neuen Straße in Peterzell und vom Zerfall bedroht. Das denkmalgeschützte Gebäude soll saniert werden. Ohne Fördermittel geht das nicht.

Das Gebäude in der Neuen Straße in Peterzell wurde ursprünglich dafür verwendet, das Korn des Alpirsbacher Klosters zu lagern. Knapp 600 Jahre später steht Heike Schwab auf dem Weg vor ihrem Zuhause. Die Jahre haben an dem uralten Gemäuer genagt, unzählige Gewitter und Stürme ließen den Stein porös werden. Breite Risse ziehen sich durch die Stirnseite. Das Dach legt sich in Wellenlinien über die splitternden Sparren.

Keiner weiß, wie groß die Schäden wirklich sind. Doch Heike Schwab, seit 1984 Eigentümerin der Klosterscheuer, könnte die Sanierung der alten Gemäuer nicht allein bezahlen. Bisher belaufen sich die Schätzungen der Sanierungskosten auf etwa 200 000 Euro. "Das werden sie auch nicht alleine stemmen müssen", versichert die SPD-Bundestagsabgeordnete Saskia Esken.

Stirnseite einsturzgefährdet

Einige von Schwabs Unterstützern haben sich vor der Klosterscheuer versammelt, um über den weiteren Verlauf der Rettungsaktion für das denkmalgeschützte Gebäude zu diskutieren. Es ist eines der ältesten in der Region.

Da die Bundestagsabgeordnete einen Förderantrag der Gemeinde Alpirsbach unterstützt, um Mittel aus dem Sonderprogramm für Denkmalschutz des Bundes zu gewinnen, will sich Esken ein Bild vor Ort machen. Teil der Runde sind auch Alpirsbachs Bürgermeister Michael Pfaff, der Kreisbaumeister Gernot Meyer, Daniel Brakopp von der Baurechtsbehörde und Holger Koger, der Leiter des Alpirsbacher Bauamts. Nach positiven Signalen vom Regierungspräsidium und von der Stiftung Denkmalschutz hoffen die Anwesenden nun, dass auch die Mittel aus dem Sonderprogramm für Denkmalschutz des Bundes fließen. "Jeden Morgen schaue ich, ob die Spitze noch da ist", sagt Heike Schwab. Sie fürchtet, dass die Stirnseite des Gebäudes einstürzen könnte. Saskia Esken schlägt daher vor, dass erneut ein Statiker das Gebäude untersuchen müsste, um einschätzen zu können, welche Sicherheitsmaßnahmen Sinn ergeben. "Ich werde dem Bauhof sagen, dass wir hier absperren müssen", erklärt Michael Pfaff. Kreisbaumeister Meyer will sich darum kümmern, einen Statiker mit dem Fall zu betrauen.