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Zwei Finalisten aus Baden-Württemberg vertreten. Kandidat aus Leipzig gewinnt.

Linstow/Alpirsbach - Sasha Sasse machte am Wochenende bei der Wahl des Mister Germany 2019 unter 16 Finalisten das Rennen. Bei der Endrunde in Linstow in Mecklenburg-Vorpommern landeten auch zwei Kandidaten aus Baden-Württemberg unter den Top 5.

Der Sport- und Fitnesskaufmann Sasha Sasse (27) aus Leipzig, zuvor schon "Mister Mitteldeutschland", schaffte es am Samstagabend unter 16 Finalisten im Van der Valk-Resort Linstow in Mecklenburg-Vorpommern ganz nach vorn. Um 22.15 Uhr verkündete Ralf Klemmer, Geschäftsführer der Miss Germany Corporation (MGC), vor rund 1000 Zuschauern den Sieger – Sasse bekam 300 Punkten. Als zweitschönsten Mann wählte die Jury Soabre Ouatarra (27), "Mister Schleswig Holstein", er erhielt 290 Punkte. Alexander Speiser (20) aus Karlsruhe, der jüngste Finalist und "Mister Baden-Württemberg 2018", belegte mit 280 Punkten den dritten Platz. Unter die besten Fünf schaffte es auch Jonas Vonier (28) aus Alpirsbach.

Sasse, der als Stylist Männer beim Einkaufen berät, zeigte sich nach der Wahl überwältigt. "Ich freue mich mega, bin superhappy." Er ist nun unter anderem um ein Designerbett im Wert von 5000 Euro reicher. "Events, PR-Veranstaltungen, TV-Auftritte und lukrative Werbedeals warten auf den neuen Mister Germany", teilte die MGC mit. Bei dem Wettbewerb können Männer mit deutscher Staatsangehörigkeit antreten, die zwischen 18 und 29 Jahre alt sind. Genau 1113 Bewerber waren es in diesem Jahr.

Auf dem Laufsteg traten im Finale die Landessieger aus Deutschland gegeneinander an. Aber der Südwesten war gleich mit zwei Kandidaten vertreten: Neben Mister Baden Württemberg Alexander Speiser aus Karlsruhe reiste auch Jonas Vonier aus dem Alpirsbacher Stadtteil Ehlenbogen (Kreis Freudenstadt) nach Mecklenburg-Vorpommern. Jonas Vonier kam als "Mister Internet" ins Finale. Für den Mechatroniker aus dem oberen Kinzigtal war schon das Erreichen der Endrunde ein großer Erfolg. Dass er es unter die besten Fünf schafft, hätte er "nie gedacht", sagte er am Sonntag im Gespräch mit unserer Zeitung. Vonier ist in dem Metier ein Späteinsteiger und modelt erst seit dem vergangenen Jahr. Dass er bei der Mister-Germany-Wahl so weit nach vorne gekommen ist freut ihn besonders, weil er seit März unter einer schweren Krankheit leidet. Wochenlang war er "ganz am Boden", sagte er. Sein Leben stand auf der Kippe, wochenlang war er im Krankenhaus. Die Vorbereitung auf das Finale in Linstow und die Endrunde gaben ihm neuen Lebensmut.

Um ein Haar wäre er auf dem Weg ins Finale über ein ganz anderes Problem gestolpert: Jonas Vonier hat mächtig Flugangst. Die Miss Germany Corporation (MGC) als Veranstalterin des Wettbewerbs schickte die Kandidaten in der Endrunde allerdings in ein Vorbereitungscamp nach Ägypten – und dazu mussten die Finalisten von Hamburg eben nach Ägypten fliegen.

Bei dem einwöchigen Camp mitten in der Wüste bekamen die Finalisten den Feinschliff für ihren großen Auftritt – bei Fotoshootings, Social Media-Workshops und dem Einstudieren der Final-Choreografie. Das Programm reichte von einem Knigge-Kurs bis zu einem Workshop mit dem Entertainer und Designer Julian F. M. Stöckel unter dem Motto "Wie werde und vor allem bleibe ich berühmt?".

Der schönste Mann Deutschlands wurde in der Nacht zum Sonntag im Van der Valk-Resort Linstow in Dobbin-Linstow von einer Jury gewählt. Die Kandidaten präsentierten sich in wechselnden Outfits: in einem Anzug ihrer Wahl, dann in enger Jeans, offenem Hemd und weißen Sneakers und im dritten Durchgang nochmals im Anzug. Jonas Vonier war in der Endrunde zwar räumlich fern der Heimat im oberen Kinzigtal, aber dennoch nicht nur unter Fremden: Auch 16 Verwandte und Freunde aus Ehlenbogen waren ins 850 Kilometer entfernte Linstow gefahren, um ihm die Daumen zu drücken. Offenbar hat es geholfen.