Gemeinderat Alpirsbach stimmt mehrheitlich für Maßgabe bei Wasserversorgung / Wirtschaftsplan 2012 vorgelegt

Von Werner Hering Alpirsbach. Mit den Wirtschaftsplänen 2012 für die Eigenbetriebe Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung und deren Finanzplanung für 2011 bis 2015 befasste sich der Alpirsbacher Gemeinderat bei seiner jüngsten Sitzung.Nachdem der Wasserpreis Ende vergangenen Jahres auf 3,20 Euro erhöht worden war, erstellte die Verwaltung auf dieser Basis den Wirtschaftsplan 2012 für die Wasserversorgung.

Kämmerer Rolf Wöhrle stellte in seinem Vorbericht für 2012 fest, dass trotz einiger dringender Investitionen in diesem Jahr keine neuen Kredite aufgenommen werden müssen. Die Verschuldung könne sogar um fast 250 000 Euro verringert werden. Bei der Finanzplanung für die Jahre 2013 bis 2015 werde sich dies jedoch wieder ändern. Wöhrle: "Der Wasserverbrauch ist durch sparsamere Haushaltsgeräte und andere Sparmaßnahmen und durch den Rückgang der Bevölkerung rückläufig."

Rechnet man diese Aspekte in die Planung mit ein, ergebe sich 2015 ein Wasserpreis von 3,62 Euro. Gleichzeitig stünden in den kommenden Jahren jedoch größere Sanierungsmaßnahmen an, die mit Krediten in Höhe von nahezu 350 000 Euro finanziert werden müssten.

Stadtrat Walter Berz, Sprecher der FWV/CDU-Fraktion, bemerkte dazu: "Es ist toll, dass die Verschuldung in diesem Jahr zurückgefahren werden kann. Man muss jedoch versuchen, auch künftig keine neuen Kredite aufzunehmen, sondern diese über den Wasserpreis zu finanzieren. Künftige Generationen sollen nicht für unsere Schulden einstehen müssen."

Dies wurde auch so von den anderen Fraktionen gesehen. So meinte Dieter Armbruster von der SPD: "Wir müssen die Wasserpreise kontinuierlich anpassen."

Bürgermeister Reiner Ullrich betonte, dass derzeit Untersuchungen zur Senkung der Fixkosten laufen. Er brachte einen geänderten Beschlussvorschlag ein. Darin wird festgelegt, dass Investitionen durch Gebühren gedeckt werden müssen. Dieser Vorschlag wurde bei drei Gegenstimmen mehrheitlich angenommen. Zu Beginn der Sitzung hatte Walter Berz beantragt, dass man beim Tagesordnungspunkt Abwasserbeseitigung noch keine Beschlüsse fassen könne. Die Faktionen müssten zunächst die Unterlagen durcharbeiten. Die Gemeinderäte hatten die Unterlagen über die Abwasserbeseitigung erst bei der Sitzung als Tischvorlage bekommen. Ullrich schlug vor, dass Kämmerer Rolf Wöhrle die Fakten vortragen solle. Bei einer der nächsten Sitzungen könnten dann Beschlüsse gefasst werden.

Wöhrle stellte die Zahlen für 2012 vor. Derzeit werde mit einem Fehlbetrag für das laufende Jahr von 156 110 Euro gerechnet, wobei mit einem Abwasserpreis von 3,80 Euro pro Kubikmeter kalkuliert wurde. Der derzeit kalkulierte Fehlbetrag müsse in den kommenden fünf Jahren von den Gebührenzahlern ausgeglichen werden. Aufgrund vorhandener Deckungsmittel aus den Vorjahren könne in diesem Jahr auf eine Kreditaufnahme verzichtet werden. Zum Jahresende werde sich der Schuldenstand des Eigenbetriebs Abwasserbeseitigung auf 7,18 Millionen Euro verringern. Bis 2015 soll er auf 6,1 Millionen Euro sinken.

Für die Finanzplanung für 2013 bis 2015 wird von einer jährlichen Gebührensteigerung von zwei Prozent ausgegangen, wobei jährlich 100 000 Euro für Kanalsanierungen eingeplant sind. Die Abwassergebühren müssen die voraussichtlichen Aufwendungen abdecken, wie Rolf Wöhrle erläuterte.