Hauptversammlung: Musikverein Rötenbach zieht Bilanz / Viel Lob für Niveau der Nachwuchsmusiker
Der Musikverein Rötenbach engagiert sich stark in der Jugendausbildung. Dass sich das lohnt, zeigte sich auch in der Hauptversammlung. Dabei standen auch Wahlen und Ehrungen an.
Alpirsbach-Rötenbach. Nach der Begrüßung durch Vorsitzenden Marc-Kevin Bühler und einem Musikstück berichtete Annette Schlemmer, die zum Vorsitzendentrio gehört, über Höhepunkte des vergangenen Jahres. Sie sprach auch eine Änderung in Sachen Ausflüge an. So sei die Regelung getroffen worden, dass immer ein anderes Register den Ausflug organisiert.
Jugendleiterin Susanne Göhring wies auf die Jugendmatinee mit allen Jungmusikern und der Jugendkapelle Obertalheim am 29. März hin. Im Rahmen der Kooperation mit der Grundschule haben fünf Schüler der ersten Klasse mit dem Blockflötenunterricht begonnen. In der Bläserklasse sind jetzt 16 Kinder dabei. An der Grundschule wird auch ein Schnupperangebot mit verschiedenen Instrumenten angeboten.
Dirigent zeigt sich zufrieden
Susanne Göhring übernahm auch den Bericht des Jugenddirigenten Fabio Beilharz, der verhindert war. Die Jugendkapelle habe im vergangenen Jahr fünf öffentliche Auftritte mit einem beachtlichen Niveau gemeistert. Die Aufnahme der neuen Bläserklasse in die Jugendkapelle werde sicherlich eine große Aufgabe, sei aber für den Verein wichtig. Es werde dadurch allerdings schwierig, das bisherige Niveau zu halten.
Dirigent Alexander Armbruster zeigte sich zufrieden mit den Auftritten. Vor allem bei auswärtigen Auftritten habe sich der Verein musikalisch gut dargestellt. Zu Beginn eines Jahres könnte er sich Projektproben vorstellen mit Experten – zum Beispiel zum Thema böhmische Stilistik. "Wir wollen dies jetzt einmal probieren und dann darüber entscheiden", erklärte er. Eine große Bedeutung habe die Jugendarbeit und die Ausbildung als Grundlage für den Bestand des Vereins, betonte der Dirigent, der für die Unterstützung im Verein dankte.
Ausführlich ließ Schriftführer Markus Benz das abgelaufene Vereinsjahr Revue passieren. Wichtig für den Verein sei das neue Schlagzeug, das am 10. April übernommen und eingeweiht wurde. Der Ausflug führte zum Partnerverein Hedingen in der Schweiz, wo auch gemeinsame Auftritte anstanden. Im Juli begannen die Renovierungsarbeiten am Musikerheim. Die Fassade wurde neu gestrichen, der Hof neu asphaltiert. Allerdings sind noch nicht alle Arbeiten abgeschlossen. Verschiedene Auftritte, darunter das gemeinsame Konzert mit dem Musikverein Römlinsdorf, aber auch das Jahreskonzert, zählte Benz als konzertante Höhepunkte auf. Der Verein hat derzeit 307 Mitglieder, davon 106 Aktive, 195 Fördermitglieder und sechs Ehrenmitglieder.
Andy Jehle trug den Kassenbericht vor. Der Verein stehe finanziell gut da, auch wenn sich im vergangenen Jahr ein Minus von fast 8000 Euro ergeben habe. Dies resultiere zum großen Teil aus den Kosten für die Jugendausbildung wie Flötenklasse oder Bläserklasse. Auch die Kosten für die Renovierung des Vereinsheims hätten sich niedergeschlagen. Kassenprüfer Ernst Esslinger bescheinigte eine gute Kassenführung. Die Entlastung des Vorstands führte Stadtrat Joachim Hermann herbei. In seinem Grußwort dankte er dem Verein dafür, dass er Alpirsbach überall gut nach außen vertrete. Er sei eine wichtige Säule im Vereinsleben der Stadt. Hervorzuheben sei die gute Jugendarbeit, die der Verein leiste.
Markus Haberer vom Vorstand übernahm die Ehrung verdienter Fördermitglieder. Sie seien eine wichtige Stütze des Vereins durch ihre Beiträge, aber vor allem durch die Hilfe bei verschiedenen Veranstaltungen. Die Ehrennadel in Silber für 20 Jahre ging an Eberhard Schultheiß, Tim Günther, Jessica Springmann und Fabian Whoriska, die Ehrennadel in Gold für 30 Jahre an Wilhelm Lutz und die Ehrennadel in Gold mit Diamant für 40 Jahre an Rolf Brüstle und Martin Springmann.
Hermann leitete auch die Wahlen. Annette Schlemmer vom Führungsteam, Kassierer Andy Jehle und Jugendleiterin Susanne Göhring, für deren Posten Wahlen anstanden, stellten sich wieder zur Wahl.
Bei den Beisitzern schieden Harald Borutta und Walter Weißer aus. Für diese stellten sich Linda Wohriska und Silvia Pfaff zur Wahl. Alle Vorgeschlagenen wurden einstimmig gewählt.
Mehrheitlich beschloss die Versammlung die Erhöhung der Mitgliedsbeiträge für die aktiven Mitglieder, die von 25 auf 35 Euro steigen. Jehle erklärte, dass mit der Erhöhung zumindest ein Teil der gestiegenen Unterhaltungskosten und Kosten gedeckt werden solle.
"Wenn wir kostendeckend erhöhen wollten, müsste der Beitrag auf 56 Euro steigen, was allerdings nicht gewollt ist", stellte er fest. Bei zwei Gegenstimmen und zwei Enthaltungen wurde die Erhöhung mehrheitlich beschlossen.
