Kommunales: Konzept für Verwaltung in Arbeit / Tablets für Gemeinderäte und Schüler

Alpirsbach (wjh). Ein Digitalisierungskonzept für die Stadtverwaltung stellte Hans-Dieter Boss, Geschäftsführer der Firma Imaka, in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats Alpirsbach vor.

Immer mehr Leistungen der Stadtverwaltung sollen digital angeboten werden. Dazu gebe es auch gesetzliche Vorschriften wie das Online-Zugangsgesetz, das eine Frist bis 2022 vorgebe. Ein weiteres Ziel sei die verbesserte Wirtschaftlichkeit von Verwaltungsabläufen und Angeboten, so Boss.

Bei den hohen Kosten für die IT-Ausstattung stelle sich die Frage nach eine interkommunalen Zusammenarbeit. Zudem solle in Betracht gezogen werden, was bereits vorhanden sei, wo Handlungsbedarf bestehe, was sinnvoll sei oder was externe Dienstleister leisten könnten.

Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden?

Anschließend stellte sich Boss den Fragen der Gemeinderäte. So bemängelte Axel Ebner (SPD) das Datum des vorliegenden Angebots vom 27. Juli, das dann am 31. August endete. Dies kritisierte auch Michael Fischer. Bürgermeister Michael Pfaff erklärte das mit dem bisherigen Ablauf. Auf Nachfrage von Michael Trein (ZfA) bestätigte Boss, dass seine Firma weiter zu dem Angebot stehe. Clemenz Steinberger (FWV) sah in der Reihenfolge Probleme, denn für ihn wäre bei einer interkommunalen Zusammenarbeit doch zunächst abzuklären, mit wem zusammengearbeitet werden könne – und dann die eigene Digitalisierung entsprechend zu wählen. Boss antwortete, dass dies eine gut Idee sei, allerdings sollte Alpirsbach zunächst festlegen, was es wolle. Dies empfehle etwa auch der Landkreistag. Erst danach könne man bei anderen Kommunen nachfragen, ob bei der Umsetzung zusammengearbeitet werden könne.

Saleh Mahabadi (FWV) beantragte, noch weitere Angebote einzuholen, was der Rat jedoch mehrheitlich ablehnte. Mit knapper Mehrheit beschloss das Gremium, wie von der Verwaltung vorgeschlagen, dass das Digitalisierungskonzept mit der Firma Imaka erstellt werden soll. Das Angebot wurde dann nichtöffentlich beraten.

An Modalitäten im Kreistag orientiert

Außerdem soll auch der Sitzungsdienst des Gemeinderats digital werden. Zunächst müsse aber noch entschieden werden, mit welchen Endgeräten dies passieren solle, sagte Pfaff. Es ständen Tablets von zwei Firmen zur Auswahl, die Gemeinderäte dürften aber auch eigene Geräte benutzen. Dafür gebe es eine Nutzungsentschädigung in Höhe von fünf Euro im Monat, so Pfaff.

Dies entspreche auch den Nutzungsmodalitäten im Kreistag. Die Geräte, die die Gemeinde zur Verfügung stelle, dürften aber auch privat genutzt werden. Sie sollten zusammen mit den Tablets für Schüler gekauft werden (wir berichteten).

Tabea Joss (FWV) fragte, bis wann die Geräte verfügbar seien. Der Start sei für den 1. Januar vorgesehen, sagte Pfaff. Übergangsweise würden die Unterlagen aber noch per Post zugestellt. Den Kauf der Geräte beschloss das Gremium bei zwei Enthaltungen.