Die akrobatischen Vorführungen der Aichhaldener Narren ernteten viel Beifall des närrischen Publikums. Fotos: Hering Foto: Schwarzwälder Bote

Fasnet: Etwa 600 Hästräger der Narrenvereinigung Waldgau bei Geburtstagsfeier in Alpirsbach

Mit einem großen Fasnetswochenende feierte die Narrenzunft Alpirsbach ihr 44-jähriges Bestehen. Auftakt war ein Brauchtumsabend der Freien Narrenvereinigung Waldgau.

Alpirsbach. Vom Brauereihof aus zogen am Freitag zehn Narrenzünfte mit etwa 600 Hästrägern mit einem Fackelumzug ins Haus des Gastes ein und trotzten dabei dem Regen. Musikalisch wurden sie von den Musikkapellen und Fanfarenzügen begleitet. Die Tanz-Band Cockpit sorgte bis zum Programmbeginn schon für gute Stimmung im voll besetzten Saal.

Mit einem Grußwort der Zunftmeisterin Betina Rock begann der Waldgau-Brauchtumsabend. Sie dankte allen Helfern aus den vielen Vereinen und den Spendern, die die Jubiläumsfeier ermöglicht hatten. Als Schirmherr begrüßte sie Bürgermeister Michael Pfaff, der als Fischer auf die Bühne kam. Er hieß ebenso die Gäste willkommen. "Ich werde mich anstrengen an diesem Wochenende nicht aufzufallen und die Muttersprache nicht zu verlieren", versprach er augenzwinkernd unter dem Beifall der Narren.

Für die Freie Narrenvereinigung Waldgau sprach Oberzunftmeister Franz Kern das Grußwort. Wie er erläuterte, fand das Ringtreffen der Narrenvereinigung nach 2007 zum zweiten Mal in Alpirsbach statt. "Mit diesen Ringtreffen soll die Kameradschaft und auch Freundschaft gefestigt und ausgebaut werden. Auch soll das Brauchtum der schwäbisch-alemannischen Fasnet gefördert werden", sagte er und gratulierte der Narrenzunft zum Jubiläum. Nach dem Einmarsch der Zunftmeister folgte der Fassanstich durch den Bürgermeister. Wie die Zunftmeisterin Betina Rock anmerkte, hatte Michael Pfaff wohl versprochen, mit drei Schlägen das Fass anzustechen. Nach etwas mehr als zehn Schlägen floss dann endlich das Bier.

Die Narrenzunft Alpirsbach hatte ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Der Fanfarenzug der Alpirsbacher Narrenzunft stimmte die Hästräger auf den Abend ein. Anschließend begeisterte die Zunftgarde mit einem gekonnten Gardemarsch die Gäste. Danach folgte die Garde der Hagen-Henker aus Beffendorf mit einem tänzerisch faszinierenden Gardemarsch. Wie die Zunft zu ihrem Namen kam, stellten die Hagen-Henker mit einem Schauspiel eindrucksvoll vor. Als einst ein Bulle beringt werden sollte, wollten dies der Bürgermeister und der Bauer gemeinsam machen, mit der Folge, dass der Bulle tot umfiel.

Nach einer kurzen Umbaupause kam der Auftritt der Zunftgarde der Narrenzunft Fluorn. Mit einem Bärentanz der Narrenzunft Leinstetten kam wildes Treiben auf die Bühne. Eine außergewöhnliche Darbietung zeigte die Hexensportgruppe der Narrenzunft Aichhalden. Menschliche Pyramiden, gewagte Sprünge über Gruppen hinweg und akrobatische Einlagen begeisterten die Besucher.

Die Garden von den Narrengruppen Winzeln und Dornhan überzeugten, wie auch die anderen Garden, mit faszinierenden Bewegungen und durch die Leichtigkeit der Tänze.

Von der Narrenzunft Glatt wurde ein Flößertanz und von den Dornhaner Narren der Lausertanz aufgeführt. Den Abschluss bildete die Narrenzunft aus Bettenhausen mit dem Schneckentanz. Höhepunkt war am Sonntag ein Umzug mit rund 2800 Hästrägern (wir werden noch berichten).