Im Haus des Gastes waren mehr als 500 lebendige Spinnen, Insekten, Skorpione, Tausendfüßler, Krebse und Käfer von fast allen Kontinenten zu sehen. Foto: Hering

Exotische Tiere aus aller Welt. Kinder haben weniger Berührungsängste.

Alpirsbach - Eine außergewöhnliche Ausstellung hat am Samstag viele Besucher im Haus des Gastes in Alpirsbach fasziniert. Gezeigt wurden Tiere von fast allen Kontinenten – viele davon giftig.

Wie Ausstellungsleiter Benito Spindler erzählt, wird der Familienbetrieb, der hinter der Schau steckt, nun schon in der sechsten Generation geführt. Derzeit seinen immer sechs solcher Ausstellungen in Deutschland, aber auch weit darüber hinaus unterwegs – unter anderem auch an Schulen, um die Kinder mit den exotischen Tieren vertraut zu machen. "Nur was man kennt, kann man auch schützen", sagt Spindler.

Im Haus des Gastes waren mehr als 500 lebendige Spinnen, Insekten, Skorpione, Tausendfüßler, Krebse und Käfer von fast allen Kontinenten zu sehen. Von den in den Terrarien ausgestellten Tieren sind etwa 60 Prozent giftig, weshalb alle Terrarien gesichert sind.

Live-Shows stoßen bei Besuchern auf großes Interesse

Laut Benito Spindler stammen die Tiere sowohl von privaten Züchtern, viele aus eigenen Nachzuchten, als auch von Großhändlern. Weitere Exemplare von Privatpersonen, die ihre Tierhaltung aufgeben, kommen hinzu. Erst kürzlich hatten die Ausstellungsmacher auf diese Weise 65 lebende Vogelspinnen erhalten. Aber auch wenn Privatpersonen die Haltung untersagt wird, werden diese Tiere übernommen.

Zum Futter befragt, erklärt Spindler, dass Mehlwürmer, Heimchen und auch Heuschrecken über den Großhandel bezogen werden. Für die Schrecken gibt es genügend Himbeer- und Brombeersträucher als Futter.

Schon kurz nach Beginn der Ausstellung kamen viele Eltern mit ihren Kindern, um die exotischen Tiere zum Teil auch im wahrsten Sinne des Wortes hautnah zu erleben. Neben den lebenden Tieren waren auch viele Exponate zu bestaunen, die teilweise schon über 80 Jahre alt und bestens erhalten sind: mehr als 650 Schmetterlinge, knapp 250 Käfer, etwa 60 Spinnen, Skorpione und Insekten.

Besonderes Interesse fanden die Live-Shows, die Benito Spindler mehrmals veranstaltete. Dabei stellte er jeweils verschiedene Tiere, deren Lebensbedingungen und Lebensweisen vor. Die Vogelspinne, der er zeigte, könne bis zu zwölf Zentimeter groß werden. Sie ernähre sich hauptsächlich von Heuschrecken, Heimchen, Mehlwürmern, Grillen oder Schaben. Wenn sie ausgewachsen ist, kann auch mal eine kleine Maus als Beute dabei sein.

Vor allem Kinder machten von der Möglichkeit Gebrauch, die exotischen Tiere in die Hand zu nehmen. Während viele Erwachsene wenig Neigung verspürten, hatten die jungen Ausstellungsbesucher weniger Hemmungen, die Tiere zu berühren und anzufassen. Außerdem wurde den Kindern angeboten, sich mit einem solchen Tier gegen eine Gebühr fotografieren zu lassen.