Die Effringer Marienkirche gilt als eine der schönsten Dorfkirchen Baden-Württembergs.Archivfoto: Fritsch Quelle: Unbekannt

"Sein und Schein": Auch Wildberg beteiligt sich am 12. September am bundesweiten "Tag des offenen Denkmals"

Ein Vortrag im Wildberger Heimatmuseum, geöffnete Kirchen in Effringen und Sulz am Eck – auch die Wildberger Gesamtstadt beteiligt sich am Tag des offenen Denkmals unter dem Motto »Sein und Schein«.

Ein Vortrag im Wildberger Heimatmuseum, geöffnete Kirchen in Effringen und Sulz am Eck – auch die Wildberger Gesamtstadt beteiligt sich am Tag des offenen Denkmals, der am Sonntag, 12. September, bundesweit begangen wird und unter dem Motto "Sein und Schein" steht.

Ein Vortrag im Wildberger Heimatmuseum, geöffnete Kirchen in Effringen und Sulz am Eck – auch die Wildberger Gesamtstadt beteiligt sich am Tag des offenen Denkmals unter dem Motto "Sein und Schein".

Wildberg. "Der Schein trügt", "Mehr Schein als Sein" oder "Die Welt urteilt nach dem Scheine" – viele Sprichwörter greifen das Verhältnis von Täuschung und Realität auf. Ob Magie oder Historienfilme, in vielen Lebensbereichen wird man Teil einer "vorgetäuschten" Wirklichkeit. Doch warum lässt man sich so gerne verzaubern, verblüffen und hinters Licht führen? Nicht erst seit Social Media spielt man mit seiner Wahrnehmung. Was in der Antike beginnt, findet in der Kunst und Architektur des Barocks seinen Höhepunkt und strahlt bis in die Gegenwart hinein.

Das "Sein" istdie Grundlage fürden "Schein"

Deshalb beschäftigt sich der bundesweite Tag des offenen Denkmals am 12. September, dem letzten Ferien-Sonntag in Baden-Württemberg, mit Illusionen, Täuschungen und der Originalität der Denkmale. Das "Sein" steht dabei an erster Stelle, denn ohne Original und Materialität gibt es weder Täuschung, Retusche noch Rekonstruktion. Denkmale können nur dann Geschichten erzählen, wenn die Spuren der Historie zu erkennen sind.

Spuren der Historie können auch zuhauf in Wildberg entdeckt werden, mal mit mehr oder mal weniger Bezug zum bundesweiten Motto. Die Stadtverwaltung hat – zusammen mit den Kirchengemeinden und weiteren Akteuren – wieder ein buntes Programm zusammengestellt:

Von 14 bis 17 Uhr ist das Museum im Kloster Maria Reuthin geöffnet. Um 15.30 Uhr werden Ulrich Romberg und Timo Roller im dortigen Ausstellungsraum einen Vortrag zu neuen Erkenntnissen zum Wildberger "Judenbad" und weiteren Spuren jüdischen Lebens im Nordschwarzwald halten. Dieser Vortrag passt zum Festjahr "1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland". Für das leibliche Wohl und die musikalische Unterhaltung sorgt der Schwarzwaldverein Wildberg mit seinem Herbstfest ab 14 Uhr im Klosterhof.

Wolfgang Kuonatherläutert in Sulz am EckKirchenbaustile

In Effringen wird die Kirche "Unserer Lieben Frau" – bekannt als "Marienkirche" – von Uwe Traub um 14 Uhr für Erwachsene gezeigt und ab 15.30 Uhr führt Pfarrerin Lisbeth Sinner Familien mit Kindern durch die Kirche. Diese Führungen sind sowohl für Neubürger als auch für Einheimische geeignet. Uwe Traub wird auch auf Neuerungen rund um die Kirche eingehen und erzählt sicher auch Neues vom Effringer Schlössle in Gutach.

In der neu renovierten Michaelskirche in Sulz am Eck stellt Wolfgang Kuonath um 14 Uhr "Kirchenbaustile im Wandel der Zeit" in einem Bildvortrag vor. Er erläutert Voraussetzungen und Gründe zur Entwicklung verschiedener Baustile und hat drüber hinaus weitere Überraschungen in petto.

Es gibt also viele Gründe, sich am letzten Sonntag in den Ferien nach Wildberg und in seine Stadtteile aufzumachen, um sich von den dortigen Denkmalen verzaubern und verblüffen zu lassen. Die Veranstaltungen finden nach den geltenden Corona-Regeln statt. Im Innern der Gebäude gelten Maskenpflicht und Abstandsregeln, und die Kontakte werden nachverfolgt.