Jung und Alt vereint: Schülerinnen und Schüler des Progymnasiums haben eine Ausstellung im Rosenfelder Pflegewohnhaus gestaltet.Foto: Gouget Foto: Schwarzwälder Bote

Kunst: Schülerausstellung für die Bewohnerinnen und Bewohner des Pflegewohnhauses Rosenfeld

"Wir waren in fünf Minuten da. Zu Fuß!", hat die dreiköpfige Delegation aus dem Progymnasium angegeben, als sie das Rosenfelder Pflegewohnhaus betreten hat. Begleitet von Lehrer Till Credner nahmen zwei Fünftklässlerinnen an der Eröffnung der Ausstellung "Flaschenpost" teil.

Rosenfeld. 15 Senioren hatten sich zur Eröffnung versammelt. Ihnen erzählten die Schüler von ihrer Beschäftigung im Religionsunterricht mit dem Thema "Alt und Jung". Ihr Erzählen über ihre Beziehungen zu ihren Großeltern war der Ausgangspunkt. Sie fragten sich daraufhin, wie sie sich ihr eigenes Leben im Alter vorstellen. Der Bericht der beiden Schülerinnen spiegelt den Wunsch ihrer gesamten Klasse nach erfüllten Beziehungen im Leben. Ihm schlossen sich die Senioren begeistert an.

Pfarrerin Henschel zeigt sich begeistert

In ihrer Vorbereitung hatten die Schüler ein eigenes Bild oder eine geschriebene Botschaft an die Senioren gestaltet. Alle haben die Herausforderung angenommen, einige mit großer Kunstfertigkeit. 30 Exponate werden im Eingangsbereich und im Andachtsraum des Hauses ausgestellt. In großer Vielfalt erzählten sie von ihren Hoffnungen und ihrer Freude.

Pfarrerin Birgit Henschel von der evangelischen Seelsorge war begeistert und wünschte ihnen in ihrer Andacht: "Möge die Ausstellung eurer Kunstwerke Brücken schlagen zwischen euch und unseren Senioren." Hausdirektorin Heike Henninger unterstrich den Wunsch. Sie hofft, dass in Zukunft werden weitere Begegnungen zwischen Alt und Jung folgen.

Ihr Dank gilt vor allem Diakon Blaise Gouget. Denn es war seine Idee, die Ausstellung ins Leben zu rufen. Vor drei Monaten knüpfte er die Bande zwischen den verschiedenen Akteuren, damit die Generationen trotz der Pandemie zueinanderkommen. Sie ist ein Kernanliegen seiner Arbeit im Nahbereich Kleiner Heuberg/Mühlbachtal im Kirchenbezirk Sulz. In direkter Begegnung war sie nicht möglich.

So ließ er sich von einer Kollegin aus dem Raum Ulm inspirieren. Er lud die Schülerinnen und Schüler ein, Botschaften in Bild- und Schriftform zu verfassen: "Die Ausstellung funktioniert nach dem Prinzip der Flaschenpost: Bei diesem Kommunikationsmittel kennt man den Empfänger der Botschaft nicht."

So war der Name der Ausstellung geboren: "Flaschenpost". Auch den beiden Lehrkräften und Pfarrern Bernd Hofmann und Sven Wegner-Denk dankte Gouget für ihren Einsatz im Unterricht mit der 5., der 7. und der 10. Klasse. Die beiden Schülerinnen hörten im anschließenden Umtrunk ein großes Lob, das sie, wie sie sagten, gerne den Klassen der Schule weitersagen werden.

Die Ausstellung dauert bis Ende August. Doch darf sie nicht der breiten Öffentlichkeit zugänglich sein. So lädt sie die Bewohnerinnen und Bewohner, ihre Angehörige und alle Mitarbeitenden des Hauses ein zu vielen Gesprächen.