Hildegard Wollbold an der Klarinette, Stella Jäckle an der Violine, Sabine Schuhmann die singt, Johannes Benoit an der Gitarre und im Gesang, Ursula Gschwind-Rupprecht am Akkordeon und Ruth Mader-Koltay am Kontrabass Foto: HULJET

Nicht nur warmes Essen und eine warme Stube wird es im Rahmen der Vesperkirche geben – auch ein ausführliches Kulturprogramm soll Freude in die Herzen der Besucher zaubern.

VS-Schwenningen - Die diesjährige Vesperkirche steht in den Startlöchern. Natürlich nicht ohne ein ausführliches Kulturprogramm! Jede der Veranstaltungen wird kostenlos sein, um Spenden werden gebeten. Die Veranstaltungen beginnen jeweils um 19.30 Uhr und finden in der Pauluskirche in Schwenningen statt.

Sanfte Töne und starke Texte: Damit startet am Freitag, 27. Januar, das Kulturprogramm der Vesperkirche. Die Singer-Songwriterin Franziska Kewes und die Liedermachern Ingrid Kappeler singen eigene Songs. Gefühlvolle englische Folk-Balladen wechseln sich ab mit feinsinnigen und bissigen Liedern in deutscher Sprache. Die Zuschauer erleben hier zwei Stimmen, die sich mit Gitarre, Klavier und Hang begleiten, heißt es in der Ankündigung.

Jiddische Lieder: Am Samstag, 28. Januar, geht es mit dem Huljet Klezmerensemble aus Freiburg weiter. Huljet, huljet, kinderlech – "Spielt, Kinder, spielt, versäumt keinen Augenblick, das Leben geht so schnell vorbei..." Unter diesem Motto spielt die Gruppe aus Freiburg jiddische Lieder und Klezmer-Instrumentalstücke: Diese erklingen traurig, melancholisch, nachdenklich, aber auch fröhlich, fetzig und mitreißend, mit allen Stimmungen, die das Leben so bietet und die sich in Musik und Spielfreude übersetzen lassen. Die Gruppe Huljet besteht aus Hildegard Wollbold an der Klarinette, Stella Jäckle an der Violine, Sabine Schuhmann die singt, Johannes Benoit an der Gitarre und im Gesang, Ursula Gschwind-Rupprecht am Akkordeon und Ruth Mader-Koltay am Kontrabass.

Filmreife Vorstellungen

Filmisch geht es am Freitag, 3. Februar weiter. Hier wird ein Dokumentarfilm gezeigt: "Herr Felde und der Wert der Dinge – Ein Dokumentarfilm von Klaus Peter Karger" Der Regisseur und die Protagonisten sind anwesend.

"Ich bin zufrieden mit dem, was ist." Wer sagt das schon bei uns? Die meisten streben doch nach mehr: Mehr Umsatz, mehr Wachstum, mehr Wohlstand, mehr Glück. Wilhelm Felde, der Protagonist im Dokumentarfilm von Klaus Peter Karger, ist anders. "Ich strebe nach nichts Großem", sagt er, "ich bin zufrieden mit dem was ich habe." Der gelernte Schuhmacher aus Kirgisien betreibt in Villingen ein kleines Reparaturgeschäft. Sein Laden ist ein Mikrokomos von Menschen unterschiedlicher Herkunft. Sie alle schätzen es, dass da jemand ist, der für wenig Geld den Wert von Dingen zu erhalten weiß. So schreibt der SWR: "[...] ein ungewöhnlicher Blick auf ein ›kleines Wunder‹ in unserem Alltag, das [...] dem Zuschauer zu einem unverhofften Glücksmoment verhilft." Als Zugabe gibt es den Kurzfilm von Klaus Peter Karger Sound of Frühling.

Am Samstag, 4. Februar, spielen die »Four Sax.Brothers«, Musiker aus dem Saxophonsatz der "Swano"-Big Band, die nächstes Jahr ihr Silber-Jubiläum feiern. In der Besetzung sind Bernd Patz Sopran- und Alt-Saxophon, Lothar Schaub Alt-Saxophon, Bernd Reinhardt Tenor-Saxophon und Tobias Lorke Bariton-Saxophon, sowie Rolf Schäfer an der Gitarre und Banjo. Die "Four Sax.Brothers+" präsentieren ein vielseitiges Musik Programm mit Klassik, Dixie, Swing, Latin und Oldies. Bei ihrem Auftritt in der Vesperkirche werden sie noch am Bass durch Peter Adis verstärkt.

Am Dienstag, 7. Februar, geht es filmreif weiter mit "Rock Radio Revolution". Die britische Musikkomödie aus dem Jahr 2009 erzählt die Geschichte eines Piratensenders, der in den 1960er Jahren von einem Schiff in der Nordsee aus Rock ’n’ Roll sendet. Vorlage für die fiktive Handlung war der damalige Piratensender Radio Caroline. Mit dabei: Musik von den Beatles, den Beach Boys, von Cream, den Kinks, den Rolling Stones, deren Musik auszustrahlen, die BBC sich weigert. Der Film wird musikalisch untermalt durch den berühmten Komponisten Hans Zimmer.

Die Kirche rockt

Die Kirche rockt am Samstag, 11. Februar: Stormy Friday – Rock the Church. "Wir können alles – außer Noten lesen", behaupten die fünf Musiker mit ihrer Sängerin Eli Vogelsang. Dabei haben (fast) alle fleißig Noten gemacht… Als Lehrerband haben sie vor 32 Jahren angefangen ihre Lieblingsmusik nachzuspielen: Beat und Rock’n Roll der 60er, Folk Rock und Hard Rock der 70er, ab und zu etwas Neues und gelegentlich auch etwas Deutsches. Wenn man jetzt noch weiß, dass drei Bandmitglieder ehemalige Religionslehrer sind, dann ist klar, dass Stormy Friday die Kirche rocken wird. Abtanzen ist ausdrücklich erlaubt. Die Band: Eli Vogelsang (Gesang), Claus Decker (Sologitarre), Stefan Storz (Rhythmusgitarre), Hans Engelhart (Bass), Johannes Kaiser (Keyboard), Herbert Kornhaas.