Auch nach dieser denkwürdigen zweiten Corona-Weihnacht sammelt die Jugendfeuerwehr wieder die ausgedienten Christbäume ein – Abholkarten können an den bekannten Verkaufsstellen erworben werden. Foto: Kommert

Am Samstag, 8. Januar, sammelt die Jugendfeuerwehr in Schönwald die ausgedienten Christbäume ein – eine Aktion, die eigentlich heute schon Alltag darstellt. Denn – zum ersten Mal geschah dies bereits im Jahr 2000.

Schönwald - "Die Idee stammt von den damaligen Jugendleitern Markus Fehrenbach, Michael Pfaff und Rüdiger Trapp", ist sich der heutige Jugendleiter Sebastian Storz sicher. Begonnen habe es als Arbeitsprojekt der Jugendfeuerwehr. Natürlich habe es seinerzeit auch zur Aufbesserung der Jugendkasse gedient.

"Die Vorbereitungen dazu beginnen Anfang Dezember, denn es gilt zunächst, einen Termin zu finden – was sich hin und wieder als nicht ganz einfach herausstellt. Denn – ist der Termin zu nah am Dreikönigstag dran, ist es vielen zu früh, den Baum abzuschmücken", weiß der Organisator. Und – "machst es eine Woche später, sagen viele, dass sie ihren Baum so lange nicht stehen lassen können", weist er auf das Dilemma hin.

Am kommenden Samstag ist es soweit

Die Abholkarten seien immer bei den beiden Banken sowie bei Edeka Carmen Winterhalter sowie bei der ehemaligen Bäckerei Ganter, jetzt Bäckerei Tritschler, verkauft worden. Das sei für die jeweiligen Verkaufsorte immer selbstverständlich gewesen. Da die Volksbank-Filiale nicht mehr mit Personal besetzt sei, stehe dafür nun Sattlers Laden bereit.

Die Sammlung werde immer durch den Gemeinde- Bauhof und von Holzbau Göppert mit Transportern unterstützt, um die Bäume abzufahren.

Anfangs noch Häckselgut für die Gärten

Der Bauhof habe anfangs auch als Abladestelle für die Bäume gedient, teilweise wurden diese dann auch gleich durch den Häcksler gelassen. Das Häckselgut hat der Bauhof dann wieder im Frühjahr für die Gärten benutzt. Ab 2013 wurden die Bäume dann von Edgar Schwer vom Fuchsbach mitgenommen und als Brennholz in gehäckselter Form benutzt.

Mit der Baumaktion kämen pro Jahr mittlerweile rund 200 Bäume zusammen, dabei würden auch die Bäume mitgezählt seien, die von der Gemeinde in Schönwald auf Wunsch der Hausbesitzer verteilt. Die seien etwas aufwändiger, da sie in schweren Baumständern stehen, die wieder in den Bauhof gebracht werden müssten, so Storz. Dazu stelle Gartenbau Sebastian Schwer ein Fahrzeug mit Paletten zur Verfügung.

Jedes Jahr rund 200 Bäume eingesammelt

Bei den ersten Aktionen kamen um die 120 Bäume zusammen, bis zum Jahr 2015 steigerte sich diese Zahl auf etwa 200 Bäume, "diese Anzahl ist mittlerweile recht stabil", freute sich der Jugendleiter im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten. Erfreulich sei, dass es nebenbei auch die eine oder andere Spende für die Jugendfeuerwehr von der Bevölkerung gebe.

Großzügig werde die Aktion auch weiterhin von Rüdiger Trapp Druckservice unterstützt, der sich dies als Gründungsmitglied der Jugendfeuerwehr nie habe nehmen lassen. "Wir mussten für die Baumkarten nie etwas bezahlen, auch das Layout und die Plakate wurden immer von ihm gespendet", strahlte Sebastian Storz. Letztendlich sei immer ein fertiges Paket mit Abholkarten und Plakaten im Briefkasten des Jugendleiters gelandet.

Bäume werden in Heiz-Energie umgewandelt

Dennoch – einen kleinen Wermutstropfen gebe es noch immer, denn leider komme es in der Hauptstraße immer wieder zu nicht ungefährlichen Situationen, da einige Verkehrsteilnehmer immer weniger Verständnis zeigten, wenn mal für wenige Minuten die Straße blockiert werde. "Aber dies sind wir ja leider bei diversen Einsätzen der Feuerwehr gewohnt, weil bei einigen Mitbürgern kein Verständnis für Notsituationen herrscht", zeigt er sich überzeugt.

Seit 2019 kommen die Bäume nun zu Franz Scherer beim Wertstoffhof. "Hier werden die Bäume ebenfalls gehäckselt und kommen dann in die Hackschnitzelanlage, die ja bald auch Energie in das Nahwärmenetz der Gemeinde Schönwald speisen wird – was unsere Aktion noch nachhaltiger macht", freut sich Storz.

Ab sofort können die Abholkarten bei den genannten Stellen erworben werden.