Brotberghexen: Närrische Gestalten sorgen zudem für Gesichtskosmetik und weiteren Unfug / Mottowagen und Guggenmusiken

Unzählige Besucher säumten am Samstag die Alpirsbacher Straße und erlebten einen farbenfrohen Umzug.

Aichhalden-Rötenberg. Wenn auch die vielen Hexen und andere gruselige Gesellen Unfug trieben, Mützen stibitzten und mit Farbstiften Gesichtskosmetik verabreichten: Die körperliche Gegenwehr tat gut bei Temperaturen um den Gefrierpunkt. Es gab aber auch die Gelegenheit, bei vorbeiziehenden Musikkapellen und Guggenmusiken im Takt mitzuschwingen, um warme Füße zu bekommen.

Den rund eineinhalbstündigen Lindwurm durch Rötenberg führte der Musikverein Eintracht an, dem die gastgebende Brotberg-Hexenzunft und in dessen Schlepptau zahlreiche weitere Hexenzünfte folgten.

Vor allem junge Damen mussten sich vor den Dornstetter Drillerhansele in Acht nehmen, sonst landeten sie in deren Karussell und wurden ordentlich im Kreis gedreht. Ebenfalls nichts zu lachen hatte, wer in die Fänge der Sulgener Berghexen geriet und unfreiwillig ein Konfettibad im Ziehkarren über sich ergehen lassen musste. Besser hatten es Umzugsgäste, die in irgendeinen Hexenwagen verschleppt wurden und zur Belohnung ein Schnäpsle oder einen Likör genießen durften.

Das Du auf Du mit den Narren hätte besser nicht sein können. Der Aufforderung der Musik der Schoaf-Hexen aus Weiler, "sitzen, alles setzt sich…" kam das närrische Publikum gerne nach und hüpfte auf Kommando mit den Maskierten. Echte Hingucker waren die Mottowagen aus Aichhalden. Die Wagenbauer des Athletenbundes hatten Asterix und Obelix mitgebracht, während die Wagenbaukonstrukteure des Fußballvereins der 115 Jahre alten Harley Davidson huldigten. Sie hatten eine eigene Tankstelle und mobile Werkstatt dabei, verteilten Sprit (Alkohol) und "ölten" die Besucher kräftig ein.

Die Bura-Clique aus Hinteraichhalden sorgte mit ihrem 360 Grad drehbaren Big-Bobby-Car und der mobilen Boxengasse für Formel-1-Atmosphäre. Als letzte der 44 Gruppen waren die Junggesellen aus Aichhalden an der Reihe.

Hinterher wurde in Lokalen und Besenwirtschaften die Dorffasnet gefeiert und der Nachwuchs zeigte in der Mehrzweckhalle auf der Bühne sein Können.