Ab sofort werden sich bei Bärbel Munk wieder zahlreiche Geschenkkartons in ihrer Wohnung stapeln, bis sie per Auto nach Rottweil gebracht werden. Foto: Munk Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Bärbel Munk sammelt wieder Geschenkpäckchen zu "Weihnachten im Schuhkarton"

Aichhalden (lh). In zwei Monaten ist Weihnachten. Für die Bärbel Munk aus Aichhalden ist das jetzt schon ein wichtiges Thema. Sie organisiert bereits zum siebten Mal die Aktion "Weihnachten im Schuhkarton". Damit haben bedürftige und von Armut betroffene Kinder in vorwiegend osteuropäischen Staaten wie der Ukraine, Rumänien, Bulgarien und sogar der Mongolei die Chance, das heilige Fest mit einem Geschenk zu feiern.

Da die Hilfsaktion nicht nur in ganz Deutschland stattfindet, sondern auch in der Schweiz, Österreich, Liechtenstein und Südtirol wurden allein im vergangenen Jahr mehr als 400 000 Päckchen in diese Länder gebracht. Die weltweit größte Geschenkaktion für Kinder in Not gibt es schon seit 1993. Wer Bärbel Munk in ihrem Tun gerne unterstützen will, kann ab sofort bis zum 15. November Päckchen bei ihr zwischen 17 Uhr und 20 Uhr sowie nach Absprache abgeben.

Auch wer bisher noch nicht mitgemacht hat, für den ist es ganz einfach: Deckel und Boden eines Schuhkartons mit Geschenkpapier bekleben und das Päckchen mit Geschenken für Jungen oder Mädchen in den Altersklassen I (zwei bis vier Jahre), II (fünf bis neun) und III (zehn bis 14) füllen. Wie Munk empfiehlt, habe sich bisher eine Mischung aus Kleidung (Mütze, Schal, Pullover), Spielsachen (je nach Alter), Schulmaterial (Blei- und Buntstifte) Hygieneartikel (Zahnpasta, Zahnbürste) und Süßigkeiten (Vollmilchschokolade, Bonbons) bewährt. Eingepackt werden dürften jedoch nur Sachen, die zollrechtlich in den Empfängerländern erlaubt seien.

Schön wäre es, wenn zu einem gepackten Schuhkarton noch eine Spende von acht Euro beigefügt werde. Dies sei der Preis, den die beauftragte Spedition für den Transport verlange, erläutert Munk. Sie stellt praktisch eine Unterfiliale dar, von der aus die Päckchen zur Sammelstelle nach Rottweil zu Annerose Bergarter gebracht werden, ehe sie in der Zentrale in Birkenfeld bei Pforzheim nach den Empfängerländern sortiert werden. Jedes Jahr würden mit dieser Aktion andere Kinder in anderen Orten beschenkt. Mit einer kleinen Geste könne so Großes bewirkt werden, betont sie. Bisher wurden bei ihr 1722 Päckchen abgegeben, dies sind im Schnitt knapp 300 pro Jahr. Die Rekordzahl stammt aus dem Jahre 2013 mit 404 Päckchen.

Auf die Idee, sich bei der Aktion "Weihnachten im Schuhkarton" einzubringen, hätten sie ihre beiden Enkelkinder in Kappel gebracht. Sie hätten bereits ein paar Jahre vor ihr mitgemacht und ihr bei einem Besuch davon erzählt, verrät sie. Schenken kann durchaus ansteckend sein.