Das Jugendorchester Hardt-Rötenberg-Waldmössingen empfahl sich für höhere Aufgaben. Fotos: Borho Foto: Schwarzwälder-Bote

Jahreskonzert: Musikverein "Eintracht" trifft Publikums-Geschmack / Jugendorchester macht Auftakt

Zurück in die Schulzeit, und das mit Freude: "Back to School" lautete das Motto des Jahreskonzerts der "Eintracht" Rötenberg. Etwas besseres hätte nicht gefunden werden können, fand der Vorsitzende Bernd Rehfuß

Von Georg Borho

Aichhalden-Rötenberg. Mehr wollte Rehfuß in seiner Begrüßung aber nicht verraten. Die erwartungsfrohen Konzertbesucher in der sehr gut besetzten Turn- und Festhalle wurden nicht enttäuscht. Sowohl das Jugendorchester Hardt-Rötenberg-Waldmössingen unter der Leitung von Robert Stuhlberg als auch das Hauptorchester des Musikvereins "Eintracht" Rötenberg unter der Leitung von Andras Bori trafen den Geschmack der Konzertbesucher.

Das Thema Schule schlängelte sich durch beide Programmteile. Mit der Fanfare "The Olympic Spirit" des amerikanischen Erfolgskomponisten John Williams setzte das 55 Mitglieder starke Jugendorchesters bereits zum Auftakt eine Duftmarke. Der olympische Geist schien die jugendlichen Musiker danach auch bei "Counting Stars" und "Highlights from Frozen"/"Die Eiskönigin – völlig unverfroren" jeweils arrangiert von Sean O’Loughlin, mächtig zu beflügeln. Jedenfalls schlüpfte nach den fälligen Zugaben "Auf uns" und "Brother Bears" nicht nur die jugendliche Moderatorin Annika Depfenhart schnurstracks in die Uniform des Hauptorchesters.

Katrin Müller moderierte fundiert den zweiten Programmteil. Nach dem schwungvollen Konzertmarsch "Abel Tasman" von Alexander Pfluger mit brillanten Register-Wechseln ertönten aus den Reihen der begeisterten Konzertbesucher erste Bravo-Rufe. Bei "Grease!", arrangiert von John Moss schien, sich in den sauber interpretierten Melodien die bezaubernde Liebesgeschichte um Danny und Sandy aus dem gleichnamigen, weltbekannten Film zu spiegeln. Ein weiterer Programmhöhepunkt gelang dem Orchester mit sauber interpretierten Melodien aus dem oscar-prämierten Musical "Fame" von Victor López.

Der Niederländer Jacob de Haan zählt zu den erfolgreichsten zeitgenössischen Komponisten und Arrangeure für Blasmusik weltweit. Er bezeichnet sein Stück "Ross Roy" als ein Werk voller Metaphern. Mit dem anspruchsvollen Stück wurden die Musiker bis an ihre Leistungsgrenze geführt und beeindruckten in den Register-Sequenzen durch virtuos-konzentrierte Spielfreunde. Es durfte nicht verwundern, dass die Moderatorin beim folgenden Stück "Harry Potter and the Order oft he Phoenix" en begeisterten Konzertbesuchern empfahl, sich entspannt zurückzulehnen und sich nochmals verzaubern zu lassen.

Bei den stürmisch geforderten Zugaben übergab Dirigent Andras Bori bei der "Hornissen-Polka" seinen Taktstock an Thomas Wössner weiter, um sich selbst in das S-Horn-Register einzureihen. Nach dem stimmungsvollen und finalen "Jesus, Name above all Names" brandete sodann ein letztes Mal lang anhaltender Beifall auf.