Kreisverbands-Vertreter Wolfgang Lübke (hinten links) ehrt in der Mitgliederversammlung Vorsitzende Manuela Magdeburg (hinten rechts), Albert Kimmich (vorne links) und Erika Höni. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptversammlung: VdK Aichhalden setzt sich für Gerechtigkeit ein / Erika Höni seit 40 Jahren dabei

Der VdK-Ortsverband Aichhalden ist im vergangenen Jahr personell geschrumpft und zählt aktuell 108 Mitglieder. Der Kreisverband Rottweil konnte dagegen um 1000 Mitglieder zulegen.

Aichhalden. Bei der Mitgliederversammlung im "s’Café" in Rötenberg gedachten die Versammelten sechs verstorbenen Mitgliedern. Da es drei Austritte im vergangenen Jahr gab, konnte dies durch fünf Neuaufnahmen nicht ausgeglichen werden.

In ihrem Bericht erinnerte Vorsitzende Manuela Magdeburg an die Aktivitäten und Unternehmungen 2017, bei denen die Mitglieder gesellige und unterhaltsame Stunden erlebten. Beispielhaft nannte sie die Monatstreffen, der Besuch beim VdK Dunningen-Seedorf in der Tenne und ein Nachmittag im Gedächtnishaus Fohrenbühl.

Blumenschalen für die Kriegsgräber

Am Volkstrauertag war der Ortsverband in Aichhalden und Rötenberg auf dem Friedhof und stellte Blumenschalen auf die Kriegsgräber. Den Jahresabschluss mit Weihnachtsfeier verbrachten die VdK-Mitglieder im "s‘Café" in heimeliger Atmosphäre und musikalischer Unterhaltung des Akkordeonduos Max und Marlene Rapp aus Locherhof. Vorausblickend wies Magdeburg auf die wieder beginnenden Monatstreffen und einen Halbtagsausflug auf den Fohrenbühl hin.

Die Ausgaben und Einnahmen hielten sich die Waage. Aufgrund einer Zuwendung vom Kreisverband konnte Kassierer Johannes Moosmann einen Überschuss im mittleren dreistelligen Bereich darstellen.

Kreisverbandsvertreter Wolfgang Lübke ehrte Ingeborg Ohnemus, Renate Kunz, Manuela und Oscar Magdeburg für je zehnjährige Mitgliedschaft sowie Albert Kimmich für 25-jährige und Erika Höni für 40-jährige.

Rasche Kontaktaufnahme ist unerlässlich

Lübke informierte, dass die Mitglieder sich telefonisch beim Sekretariat Rottweil für einen Rechtsberatungstermin anmelden müssten. Wer vom Versorgungsamt oder Rentenversicherung Post erhalte, sollte sofort mit den Servicestellen des Kreisverbandes Kontakt aufnehmen, um die Fristen wahren.

Des Weiteren durchleuchtete der Kreisverbands-Vertreter Passagen im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung. Künftig sollen Mütter und Väter, die vor 1992 geborene Kinder erzogen haben, auch das dritte Erziehungsjahr in der Rente angerechnet bekommen. Dies sei ein wichtiger Baustein und Schritt zur Bekämpfung von Altersarmut, wie auch das Bundesteilhabegesetz zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention, hob Lübke hervor.

Eine gute und verlässliche Pflege sei für immer mehr Betroffene und deren Angehörige von zentraler Bedeutung. Diese und die häusliche Versorgung sollen verbessert, die Unterstützung für pflegende Angehörige ausgebaut und die Arbeitsbedingungen für das Personal in der Pflege attraktiver gemacht werden, damit mehr Menschen sich für den Pflegeberuf entschieden.

Auf das Einkommen der Kinder von pflegebedürftigen Eltern soll künftig erst ab einem Jahresverdienst von 100 000 Euro zurückgegriffen werden.

Um eine gute stationäre Versorgung der Krankenhäuser sicherzustellen, seien höhere Investitionen erforderlich. Als zusätzliche Aufgabe der stationären Grundversorgung sollen Krankenhäuser im ländlichen Raum im Verbund mit den Schwerpunktkliniken und örtlichen Pflegeanbietern ergänzende Versorgungsangebote vorhalten.

Der VdK werde die Umsetzung des sozialen Teils des Koalitionsvertrags kritisch verfolgen und bei Nichteinhaltung die Erfüllung einfordern, bekräftigte der Kreisverbands-Vertreter. Das Wirken des VdK-Ortsverbandes sei ein unersetzlicher Bestandteil des täglichen Einsatzes für Solidarität, Menschlichkeit und Gerechtigkeit im Kampf gegen die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich.