Luitgard Klaußner wird von Pfarrer Christian Albrecht verabschiedet. Foto: Kirchengemeinde Foto: Schwarzwälder Bote

Glaube: Sekretärin Luitgard Klaußner geht nach 35 Jahren in den Ruhestand / Viel organisiert und koordiniert

Aichhalden. Vor wenigen Wochen ist in der Kirchengemeinde St. Michael in Aichhalden und in der Seelsorgeeinheit eine Ära zu Ende gegangen – und das in mehrfacher Hinsicht: Die langjährige Pfarramtssekretärin Luitgard Klaußner ging in den Ruhestand.

Sie war am 27. Januar 1983 ins Pfarramt gekommen. Damals musste eine schnelle personelle Lösung gefunden werden. Klaußner hat sich finden und berufen lassen, heißt es in einer Mitteilung. Berufen deshalb, weil man es Menschen anmerkt, ob sie eine Tätigkeit ausüben, weil sie das müssen oder weil es sie mit Sinn erfüllt.

Verschiedene Pfarrer sind in den vergangenen 35 Jahren gekommen und gegangen. Alle haben es zu schätzen gewusst, dass Luitgard Klaußner das Gesicht der Pfarramtsverwaltung vor Ort war. Auf sie war Verlass. Die Aufgaben in den Pfarrämtern sind umfangreich. Sie reichen von den amtlichen Eintragungen über Terminkoordination und vielerlei Absprachen, Netzwerkarbeit zwischen den vielen Gruppen in der Gemeinde bis hin zu den unzähligen persönlichen Kontakten bei Tauf-, Trau- und auch Trauerfällen.

Kirchengemeinde ist zu Dank verpflichtet

Als Pfarramtssekretärin sei man oft auch Prellbock: Zwischen dem, was Gemeindemitglieder wollen und dem, was in der Kirche und der Gemeinde möglich und geregelt ist. Ein "dickes" Fell sei vonnöten, das aber auch weich genug sein müsse, um nicht zu kratzen, wenn es ein Nein auszusprechen gelte. Klaußner habe in diesem Sinne stets loyal gehandelt und gewirkt.

Über die zuletzt 15 Dienststunden hinaus sei sie jemand, der sich mit der Gemeinde identifiziere. Die Frauenfrühstücke, die Frauengruppen, die jährlichen Absprachen zum Thema Erntedank, der Blick auf die Roratemesse samt Frühstück im Advent, die Mitarbeit im Kirchenchor – all das Dinge, die nebenher mitorganisiert wurden. Mit dem Abschied von Klaußner verabschiedete sich die Seelsorgeeinheit auch von der klassischen Pfarramtssekretärin. Das neu geformte gemeinsame Pfarramt mit den beiden Pfarramtsverwaltungsleiterinnen hat den Dienst parallel zum Ausscheiden der bisherigen Mitarbeiterinnen bereits begonnen.

Auch künftig werden Frauen der Kirche für die Gemeinden da sein. Die Hauptstelle in Winzeln und die Nebenstellen des gemeinsamen Pfarramtes bleiben wichtige Orte der Begegnung in der Kirche.

Die Kirchengemeinde sei Klaußner zu Dank verpflichtet: "Für ihren Dienst. Für ihre Treue. Für ihre Berufung, die sie im Dienst an den Menschen im Pfarramt geleistet hat", heißt es in der Mitteilung weiter.

Im Rahmen des Kirchengemeindefests wurde Klaußner bereits offiziell verabschiedet. Im kleinen Kreis wird der Kirchengemeinderat ihr bei einem Abschiedsessen noch ein Präsent überreichen.