Jolanda (Harfe) und Alexandra Grauer (Cello). Foto: Schwarzwälder-Bote

Advent: Chorgemeinschaft konzertiert in Kirche / Stehende Ovationen für Akteure / Geschwister Penalver sorgen für Gänsehaut

Stehende Ovationen zollten allen Protagonisten rund um den Liederkranz Aichhalden Anerkennung für ein bravouröses Adventskonzert.

Aichhalden (ks). Organisiert hatte das Konzert in der St. Michaelskirche der Aichhalder "Liederkranz", durchgeführt wurde es von der Chorgemeinschaft, welche die Sänger mit dem "Frohsinn" aus Rötenberg gemeinsam bilden. Dazu sorgten die Geschwister Penalver im Quartett für wahre Begeisterungsstürme. Abwechslung beim Hörgenuss brachte die Harfenspielerin Jolanda Grauer und Alexandra Grauer am Cello. Zuvor hatte Rudi Höfler, nach einem stimmungsreichen Eröffnungsstück der Orgel, die Gäste in der bis auf den letzten Platz gefüllten Kirche begrüßt. Eine intensive Probenarbeit, über Wochen hinweg, waren dem Konzert vorausgegangen. Daran gefeilt hatten die Chorleiter Philipp Jahn (Aichhalden) und Claus Penalver (Rötenberg). Besonders viel Geduld und Arbeit hatte die unglaublich gefühlvolle "Messe bre`e no. 7 in C" von Charles Gounod bereitet.

Gounod war ein französischer Komponist, der von 1818 bis 1893 lebte, ein bedeutender Musiker seiner Zeit. Unter anderem schrieb er die Oper "Faust", mit der ihm der Durchbruch gelang.

Das Publikum lauschte begeistert dem vierstimmigen und vollklingenden Gesang der Messe – und spendete erst anschließend den verdienten Beifall, um den Zauber der in der Atmosphäre lag nicht zu zerstören. Organistin Ellena Schmidt hatte für die geschmackvollen Einlagen mit dem Kircheninstrument das richtige Händchen bewiesen. So umrahmten, etwa klassische Werke von Johann Sebastian Bach, das Konzert immer wieder stilvoll.

Einen betörenden Höhepunkt boten Jolanda und Alexandra Grauer an Harfe und Cello mit zwei Parts. Zuerst spielte die Harfistin ein Solostück, danach setzte die Cellistin mit ein. Mucksmäuschenstill lauschten die Zuhörer den fesselnden Beiträgen.

Schließlich hatten die Geschwister Penalver mit Dolores Gaus sowie Claus, Fabian und Emanuel Penalver ihren Part als Quartett. Alle vier haben hervorragend ausgebildete Stimmen. "Es kommt ein Schiff geladen" ging unter die Haut. Für Gänsehaut sorgte Dolores Gaus mit dem Song "Breath of Heaven" von Amy Grant, dessen Inhalt die Sängerin zuvor auf Deutsch sprach, Emanuel begleitete die Schwester auf dem Klavier. Wieder als Quartett vereint begeisterten die Geschwister mit "The Water is wide", "Wachet auf" mit Claus Penalver in der Führstimme und mit "Waiting in Silence" setzten die Geschwister weitere Glanzpunkte.

Dann trat die Chorgemeinschaft wieder ins Rampenlicht. Im selben besinnlichen Stil, der den Abend wie ein roter Faden durchzog, führten die Sänger das Konzert mit dem "Festgesang" von Christoph Willibald Gluck weiter. Bei "Jesus bleibet meine Freude" brillierten Tamara Flad und Ellena Schmidt an Querflöte und Orgel, sodass man komplett in dieses fantastische Lied eintauchte. "Verleih uns Frieden" von Felix Mendelson Bartholdy schloss sich an, ein Stück, das von der Aussage her hervorragend in die heutige Welt passt. Abgerundet wurde der fast zweistündige Genuss vom gemeinsam gesungenen Adventslied "Macht hoch die Tür". Rudi Höfler dankte schließlich allen Akteuren, die ein fantastisches Konzert auf die Beine gestellt hatten.