Die Ärzte und bisherigen Gesellschafter Kai Echle (von links), Hanjo Maisenbacher (auch Geschäftsführer) und Oskar King und sorgen mit der Eingliederung der Orthoklinik in die Maybach Medical Group für eine langfristige orthopädische Versorgung der Region. Foto: Herzog

Die Orthoklinik mit Standorten in Rottweil und Schramberg-Sulgen wird zum 1. Juli als Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) Teil der Maybach Medical Group. Für die Patienten ändert sich dadurch nichts.

Mit der Änderung der Gesellschaftsform werde die orthopädische Versorgung der Region langfristig gesichert und die Orthoklinik für die Zukunft ausgerichtet. Dies sei eine gute Nachricht für die Patienten, versichern die behandelnden Ärzte und bisherigen Gesellschafter Kai Echle, Oskar King und Hanjo Maisenbacher (gleichzeitig Geschäftsführer) nun bei einem Pressegespräch in Sulgen, bei dem der ärztliche Leiter Jürgen Sigwarth verhindert war.

Der ärztliche Leiter der Orthoklinik Jürgen Sigwarth Foto: Orthoklinik//Hangst

Die Situation der medizinischen Versorgung habe sich in den vergangenen Jahren grundlegend verändert. „Heute wollen Ärzte nicht mehr 70 Stunden die Woche in der eigenen Praxis arbeiten und obendrein noch Bürotätigkeiten erledigen. Das wird heute mit größeren Einheiten wie einem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) professioneller und zentral gemanagt, in dem die Ärzte angestellt sind und flexiblere Arbeitszeiten genießen“, erläutert King.

Besser verzahnt, bessere Kommunikation

MVZ seien als Leistungserbringer in der vertragsärztlichen Versorgung etabliert, würden von angehenden Ärzten als interessanter Arbeitgeber genannt und stellten ein wichtiges Bindeglied bei der Verzahnung von ambulanter und stationärer Versorgung dar. Sie böten zudem die Möglichkeit der umfassenden Versorgung aus einer Hand, bei der auch Effizienzreserven erschlossen und ein verbesserter Informationsaustausch innerhalb des Ärzteteams gewährleistet werden. Darüber hinaus könne in vielen Bereichen auf die Expertise der Maybach-Gruppe zurückgegriffen werden, nennt Echle weitere Vorteile.

Vertrag vor vier Wochen unterschrieben

Mit der Strukturänderung hat sich das Ärzteteam nach Auskunft von Maisenbacher bereits vor drei Jahren beschäftigt und war mit der Maybach Medical Group in Verhandlungen getreten. Durch die Corona-Pandemie waren Letztere auf Eis gelegt worden, ehe vor rund einem Jahr die Gespräche wieder aufgenommen wurden. „Den Vertrag haben wir erst vor vier Wochen unterschrieben. Die Genehmigung musste bei der Kassenärztlichen Vereinigung beantragt werden“, schildert Maisenbacher.

„Passt optimal zur Philosophie“

Seitens der Maybach Medical Group, die neben Akut-, Fach- und Rehakliniken auch medizinische Versorgungs- und Physiotherapiezentren ambulant und stationär betreiben, heißt es von Geschäftsführer Christian Mauch: „Die Orthoklinik passt optimal zu uns und unserer Firmenphilosophie, denn hier werden Patienten sektorübergreifend an den Standorten Rottweil und Schramberg-Sulgen betreut“.

Historie

Den Grundstein
für die Orthoklinik legte 1996 Arzt Markus Friedrich in Rottweil. Nach Umstrukturierungen trat Hanjo Maisenbacher 2002 in die Praxis ein. 2010 stieß Jürgen Sigwarth aus dem Krankenhaus Crailsheim und ein Jahr später Kai Echle (Krankenhaus Rottweil und Schramberg) als Spezialisten für Endoprothetik zum Team. Im Jahre 2013 wurde in Schramberg-Sulgen ein zweiter Standort eröffnet. Gleichzeitig verlegte Oskar King seine orthopädische Praxis in die Orthoklinik, wodurch auch die Bereiche Hüftultraschall bei Säuglingen, Akupunktur und Osteopathie abgedeckt werden. Mira Haag, Sabeth Dusold und Peter Flaig komplettieren als erfahrene Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie das siebenköpfige Ärzteteam mit 48 Angestellten.