"Cabino Royal" in Meßstetten: Mit dem Schnitt von 2,0 haben die Abiturientinnen und Abiturienten des Gymnasiums Meßstetten ihre Schulzeit beendet und das mit einem Ball gefeiert.
Meßstetten - Teilweise schwierige Umstände hatten die Schüler zu überwinden, als sie mitten in der zehnten Klasse die Coronavirus-Pandemie traf. "Was wäre ohne Corona bei Euch noch möglich gewesen", fragte Schulleiter Norbert Kantimm in seiner Rede, bei der er betonte, dass die Jugendlichen nicht nur durch ihre Motivation und guten Leistungen, sondern auch durch Tugenden wie zuvorkommendes und höfliches Benehmen stets positiv aufgefallen seien.
Dem Motto "Cabino Royal – um jeden Punkt gepokert" zum Trotz habe die Klasse stets eine wichtige Regel befolgt: "Glück hilft manchmal, Arbeit immer."
Einlaufen im Paarlauf
Und da harte Arbeit auch belohnt werden muss, freuten sich alle darüber, diesen 16. Abiturjahrgang beim großen Abiball in der Festhalle Meßstetten verabschieden zu dürfen. Der erfolgreiche Jahrgang, bestehend aus Fabio Bayer, Jonas Bayer, Cynthia Bosch, Lena Dieckhoff, Sven Fischer, Luis Gerstenecker, Irena-Luzia Haubenreißer, Alessa Klaiber, Vanessa Klaiber, Marco Lehr, Jasmin Mauch, Céline Moser, Franziska Müller, Louis-Carlos Müller, Samila Nakicevic, Angelina Neuburger, Annika Nufer, Lara Reiser, Julia Rembold, Jan Rentschler, Linus Roth, Jonas Schlenker, Juliane Schöllhorn, Antonia Steidle, Michael Stengel, Christina Storm, Emelie Tiefenbach, Larissa Veeser, Britta Wizemann und Robin Zirn, lief im "Topmodelstil" je zu zweit unter großem Applaus ein.
Danach folgte ein abendfüllendes Programm, das die Abiturband musikalisch beeindruckend mit einem Stück von Pink, gesungen von Vanessa Klaiber, einleitete.
Preise und Belobigungen
Die beiden Moderatoren Linus Roth und Luis Gerstenecker führten die Gäste mit Witz und Charme durch den Abend. Nach der Begrüßung hielt Norbert Kantimm die erste Rede des Abends, in der er, ausgehend vom selbst gewählten Motto des Jahrgangs, über die Rolle von Glück und Arbeit, den Stellenwert von Leistung in Gesellschaft und Schule sowie die Fähigkeit, dankbar und auch mal bescheiden zu sein, sinnierte. Am Ende richtete er dankende Worte an das Kollegium, die Verwaltung und alle Eltern und engagierten Mitwirkenden.
Auch der Elternbeiratsvorsitzende Oliver Rentschler und der Vorsitzende des Fördervereins, Dirk Egger, sprachen in ihrer Funktion Grußworte, ebenso der stellvertretende Bürgermeister, Matthias Schwarz, der selbst drei Kinder am Gymnasium hat.
Die Namen werden mit Spannung erwartet
Es folgte die mit Spannung erwartete Übergabe der Zeugnisse mit Preisen und Belobigungen und der verschiedenen Sonderpreise durch Schulleiter Norbert Kantimm, seinen Stellvertreter Arne Jessen und die beiden Tutoren Alexandra Löffler und Christoph Münster.
Bei der Preisverleihung wurden mehrere Abiturienten geehrt: Jonas Bayer mit dem Preis für das beste Abitur, gestiftet von der Firma Interstuhl, dem Bischoff-Sproll-Preis für herausragende Leistungen im Fach katholische Religionslehre und dem Preis der Landeszentrale für politische Bildung für herausragende Leistungen in Gemeinschaftskunde.
Juliane Schöllhorn, die aufgrund ihrer vielseitigen herausragenden Leistungen und Interessen für die Studienstiftung des deutschen Volkes empfohlen wird, erhielt den Preis für die besten Leistungen im gesellschaftlichen Bereich, gestiftet von der Firma Sanetta, den Scheffelpreis für die besten Leistungen im Fach Deutsch sowie den Preis des Fördervereins für die größte Leistungssteigerung. Über diesen durfte sich auch Britta Wizemann freuen.
Käpsele in Naturwissenschaften
Jonas Schlenker, für seine herausragenden Leistungen in den Naturwissenschaften bekannt, bekam den Preis der deutschen Mathematikervereinigung, den Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft für herausragende Leistungen in Physik sowie den Preis der besten Leistung im mathematisch-naturwissenschaftlichen Aufgabenfeld, gestiftet von der Firma Mattes & Ammann. Die Auszeichnung für die beste Leistung im sprachlich-künstlerischen Bereich, gestiftet von der Firma Sanetta, sowie der schulinterne Sonderpreis für Spanisch gingen an Antonia Steidle. Über das Äquivalent für das Fach Französisch freute sich Julia Rembold. Annika Nufer bekam den Paul-Schempp-Preis der evangelischen Landeskirche.
Urkunde und ein Buch
Alle Preisträger erhielten neben den Urkunden ein Buch als Geschenk. Der Abiturientin Antonia Steidle gelang schließlich mit ihrer souverän vorgetragenen und stilistisch begeisternden Rede der krönende Abschluss. Die achtjährige Schulzeit am Gymnasium mit allen Höhen und Tiefen fasste sie amüsant zusammen und fand lobende Worte für die letzten Schuljahre: "wohl die bis jetzt beste Zeit unseres Lebens".
"Paradebeispiel für Bildung auf höchstem Niveau"
Zum Schluss versicherte sie Kantimm und dem Kollegium, dass man den Jahrgang – "Ihr Paradebeispiel für Bildung auf höchstem Niveau" – vermissen werde, was zustimmendes Gelächter im Saal auslöste.
Mit einem selbstgedichtetem Abisong und dem mittlerweile obligatorischen Abifilm sowie dem einen oder anderen Glas Sekt und noch vielen persönlichen Gesprächen klang der Abiball aus.
