Über das Wahlergebnis freuen sich mit Bürgermeister Fritz Link (Mitte) seine Tochter Teresa und ihr Partner Fabian Kasischke. Foto: Helen Moser

Der alte Königsfelder Bürgermeister ist auch der neue: Fritz Link bleibt mit 80,55 Prozent der gültigen Stimmen Gemeindeoberhaupt. Herausforderer Fatih Cicek überzeugte 16,48 Prozent der Wähler.

Als Fritz Link am Sonntagabend gegen 18.45 Uhr das Haus des Gastes in Königsfeld betrat, brandete Applaus auf. Denn zu diesem Zeitpunkt stand es schon fest: Er bleibt Bürgermeister von Königsfeld. Die Mehrheit der Wähler – immerhin 80,55 Prozent – setzte am Sonntag ihr Kreuzchen hinter dem Namen des 60-jährigen Amtsinhabers. Link steht damit nach rund 24 Jahren als Gemeindeoberhaupt vor seiner vierten Legislaturperiode.

Einer der ersten Gratulanten war Fatih Cicek, Links Herausforderer, der sich ihm aber geschlagen geben musste: Lediglich 16,48 Prozent der Wähler wollten ihn als Bürgermeister sehen. 2,97 Prozent der Stimmen entfielen über die dritte, leere Zeile auf dem Stimmzettel an andere Kandidaten.

Wahlbeteiligung liegt über 40 Prozent

Vorausgegangen war der Ergebnispräsentation am Sonntagabend im Haus des Gastes ein Zweikampf zwischen Link und seinem Herausforderer Cicek. Dass es einen Gegenkandidaten gab, machte sich dennoch bei Links Ergebnis bemerkbar: 2015 hatte er als einziger Bewerber immerhin gut 94 Prozent der Stimmen erhalten. Mit knapp 80 Prozent fiel sein Ergebnis in diesem Jahr niedriger aus. Im Vergleich zur vorangegangenen Wahl etwas höher war hingegen die Wahlbeteiligung: 2116 Stimmen – 2057 von ihnen gültig – waren in den Wahlurnen der zehn Bezirke; 43,22 Prozent der Wahlberechtigten nutzten somit ihre Chance zur Mitbestimmung. 2015 waren es etwas mehr als 36 Prozent gewesen.

Link: Dritte Wiederwahl ist „ein besonderes Privileg“

Link freute sich am Sonntagabend über den klaren Wahlsieg, nannte seine dritte Wiederwahl „ein ganz besonderes Privileg“. Er wünschte sich für die Zukunft, „dass wir gemeinsam den richtigen Weg für Königsfeld finden“, sagte er nicht nur an den Gemeinderat, sondern vor allem auch an die Wähler gewandt. Der Weg dahin sei nicht immer leicht und berge auch die Gefahr, sich als Bürgermeister Feinde zu machen. Aber: „Gerade weil wir um den richtigen Weg ringen, kommen wir voran.“

Gratulationen überbrachte auch Bürgermeister-Stellvertreter Bernd Möller, der die mehr als 40-prozentige Wahlbeteiligung sehr positiv sah. Der Tag sei spannend gewesen – nicht wegen des Ergebnisses, „sondern weil die Wähler so tröpfchenweise kamen“. Das Wahlergebnis sei „ein Wert, auf den man stolz sein kann“, fand Möller.

Landrat Hinterseh: „Die Zahlen sprechen für sich“

Auch Landrat Sven Hinterseh gratulierte Link zum Wahlsieg und würdigte das Gemeindeoberhaupt angesichts seines vielfachen Engagements als „einen Bürgermeister, der sich um Königsfeld und die Ortsteile kümmert, der sich um den Schwarzwald-Baar-Kreis kümmert, der sich aber auch um andere Dinge kümmert, die Königsfeld helfen“. Hinterseh betonte: „Ich glaube die Zahlen sprechen für sich.“

Bürgermeister-Kollegen gratulieren

„Vier Wahlen durchzustehen, ist etwas ganz Besonderes“, fand auch Schonachs Bürgermeister Jörg Frey, der als Vertreter der Bürgermeister aus den umliegenden Kommunen sprach, „aber wir wissen auch, dass die Königsfelder die richtige Wahl getroffen haben.“ Auch Bürgermeister Michael Rieger aus St. Georgen und Bürgermeister Michael Moosmann aus Hardt überbrachten ihre Glückwünsche an Link zum Start in seine vierte Amtszeit.