Die SPD im Gemeinderat warnt vor den Folgen von zu hohen Mietkosten für das Abendgymnasium. Die Bildungseinrichtung zieht im Herbst vom Eberhard-Ludwigs-Gymnasium in das neue Schulzentrum an der Heilbronner Straße.
Stuttgart - Die SPD im Gemeinderat warnt vor den Folgen von zu hohen Mietkosten für das Abendgymnasium. Die Bildungseinrichtung zieht im Herbst vom Eberhard-Ludwigs-Gymnasium in das neue Schulzentrum an der Heilbronner Straße. Umziehen muss es, weil am Eberhard-Ludwigs-Gymnasium ein Musikzug Platz braucht.
Das Abendgymnasium wird von der Volkshochschule (VHS) im Auftrag des Landes geführt. Der Neubau ist nicht mehr kostenlos zu haben. Das Abendgymnasium muss künftig 40 000 Euro der 180 000 Euro Miete pro Jahr bezahlen. Den Rest müsste auf Antrag das Land übernehmen. Eine Summe, die Manfred Kanzleiter für die SPD in der jüngsten Sitzung des Verwaltungsausschusses für deutlich zu hoch erachtet.
Damit, so der scheidende Stadtrat, müsse die Volkshochschule künftig „gegen Bremsen anmarschieren“. Er erwartet von der Verwaltung eine genaue Auflistung aller Kosten für das Abendgymnasium. Ihm sei unklar, weil die VHS diese Mehrkosten stemmen könne. Kulturbürgermeisterin Susanne Eisenmann (CDU) verwies auf den Aufsichtsrat der VHS, dem auch SPD-Vertretern angehören. Er habe dem Konzept zugestimmt. „Ich habe Vertrauen in dieses Gremium“, so Eisenmann.
VHS-Leiterin Dagmar Mikasch-Köthner hatte die Belastung zuvor öffentlich thematisiert. „Wir sind bei der Konsolidierung der VHS gerade auf einem grünen Zweig, deshalb fällt es mir nicht leicht, diese Vereinbarung zu unterschreiben“, hatte sie gesagt.
An der Forderung, für die Erwachsenenbildung ein eigenes Bildungshaus zu errichten, halte die SPD fest, sagte Kanzleiter. Ein Haus für die Erwachsenenbildung gebe es bereits, so Verwaltungsbürgermeister Werner Wölfle (Grüne), nämlich das Rotebühlzentrum. Allerdings sei dieses „in die Jahre gekommen“ und könne eine Auffrischung gebrauchen.