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Schipplock bester Spieler - Er schoss zwei Tore beim 3:0-Sieg und holte einen Elfmeter raus.

Stuttgart - Tobias Rathgeb reckte die Faust kämpferisch nach oben und umarmte seinen Mitspieler. Er hatte gerade den Elfmeter zum 1:0 verwandelt - gegen seinen Ex-Verein und Zweitliga-Absteiger Hansa Rostock. Der VfB Stuttgart II besiegte am Mittwochabend die Norddeutschen vor 1800 Zuschauern mit 3:0 (1:0).

Die Situation vor dem Elfmeter war spielentscheidend, denn ab der 14. Minute spielten die Rostocker in Unterzahl, weil Stephan Gusche wegen groben Foulspiels die Rote Karte sah. Sven Schipplock war in den Strafraum eingedrungen - und von Gusche zu Fall gebracht worden. "Für den Spielverlauf war die Rote Karte grausam", sagte Rostocks Trainer Peter Vollmann.

Die Rostocker hätten in der vierten Minute allerdings die Führung erzielen können und kurz vor dem 2:0 den Ausgleich. Beides Mal war jedoch Torwart Bernd Leno zur Stelle. Die Stuttgarter taten sich mit dem Überzahlspiel sehr schwer. Es dauerte bis zur 65. Minute, ehe sie ihren Vorsprung ausbauten: Sven Schipplock traf zum 2:0. Er markierte in der 74. Minute auch den Endstand nach einem sehenswerten Spielzug, an dem fast das ganz Team beteiligt war.

Den Elfmeter rausgeholt, zwei Tore geschossen: Schipplock war an allen drei Treffern beteiligt und der Mann des Spiels. Von VfB-Trainer Jürgen Seeberger gab es dafür ein Sonderlob: "Vor allem das 2:0 hat er klasse gemacht." Sein Ausflug zu den Profis hat sich wohl gelohnt. Im Spiel gegen Hansa zeigte er, wie heiß er momentan ist.

Durch den Dämpfer im dritten Saisonspiel in der dritten Liga fiel Rostock aus der Führungsgruppe heraus, rangiert aber noch auf dem sechsten Tabellenplatz. Die noch ungeschlagenen Stuttgarter zogen vom sechsten Platz auf Rang vier.

Nach dem Spiel hatte Spielführer Rathgeb seine Faust dann auch nicht mehr geballt. Im Gegenteil: Er winkte den jubelnden Fans zu. Den Rostockern.