2024 hat der Februar wieder 29 Tage (Symbolbild). Foto: imago/epd/imago stock&people

Das Jahr 2024 ist wieder ein Schaltjahr – das bedeutet, dass es im Februar einen Tag mehr gibt als gewöhnlich. Aber warum gibt es überhaupt Schaltjahre?

Das Jahr 2024 wird wieder ein Schaltjahr – und hat demnach einen Tag mehr: den 29. Februar. Dieser zusätzliche Tag wird alle vier Jahre nötig, um den Kalender an astronomische Vorgänge anzugleichen.

Ein Kalenderjahr hat 365 Tage – die Erde braucht allerdings etwas länger für ihren Umlauf um die Sonne: nämlich 365,24 Tage. Um genau zu sein 365 Tage, fünf Stunden, 48 Minuten, 45 Sekunden und noch ein klitzekleines bisschen. Würde der Kalender jedes Jahr nur 365 Tage haben, würde er sich nach und nach verschieben – und mit ihm die Jahreszeiten. Die vernachlässigte Zeit würde sich ansammeln, die Stunden würden zu Tagen und die Tage zu Monaten. Bis irgendwann etwa der Dezember mitten im Sommer liegen würde.

Aus diesem Grund wird alle vier Jahre ein Schaltjahr eingelegt. Denn diese zusätzlichen 0,24 Tage summieren sich innerhalb von vier Jahren zu fast einem ganzen Tag. Der wird dann in den Kalender eingeschoben – quasi als 366. Tag.

Doch wie bekommt man die restliche Ungenauigkeit ausgeglichen?

Es gelten folgende Regeln:

  • Die Jahreszahl von Schaltjahren muss sich durch vier teilen lassen.
  • Wenn sie zugleich durch 100 teilbar ist, liegt kein Schaltjahr vor.
  • Ausnahme: Sie lässt sich auch durch 400 teilen.

Beispiel: Das Jahr 2000 war ein Schaltjahr, 2100 wird keins. Die immer noch verbleibenden minimalen Abweichungen der Kalenderzeit vom Erdumlauf werden durch gelegentliche Schaltsekunden ausgeglichen.

Die Geschichte des Schaltjahres

Dass ausgerechnet der 29. Februar der Schalttag ist, hat geschichtliche Gründe: Er wurde schon im antiken Rom zum Jahresende eingefügt, Neujahr war ursprünglich am 1. März. Davon zeugen noch heute die Monatsnamen September bis Dezember, die vom März aus gezählt der siebte bis zehnte Monat waren, gemäß ihrer lateinischen Wortbedeutung. Als der Jahresbeginn auch schon von den Römern auf den 1. Januar verlegt wurde, blieb es beim Februar als Schaltmonat. Sonst hätte man einen 32. Dezember gehabt.

Sitten zum Schaltjahr

In machen Ländern wird der 29. Februar besonders gefeiert. Für Menschen in Großbritannien zum Beispiel ist es Brauch, am 29. Februar Froschschenkel zu essen. Das kommt daher, dass Schaltjahr auf English „Leap Year“ heißt – liep jihr gesprochen – und das eigentlich Sprungjahr bedeutet.