Hängende Köpfe beim FC Schalke 04 Foto: IMAGO/RHR-FOTO

Der FC Schalke 04 taumelt in der 2. Liga weiter – und steht beim Karlsruher SC teils völlig neben sich. Jubeln kann derweil der 1. FC Nürnberg nach dem Heimsieg gegen die Hertha.

Horror-Debüt für Karel Geraerts: Auch unter dem neuen Trainer setzt sich der dramatische Absturz von Schalke 04 ungebremst fort. Im ersten Spiel des Belgiers unterlag der taumelnde Traditionsklub beim Karlsruher SC 0:3 (0:2), damit steckt Schalke nach der vierten Niederlage in Folge als 16. tief im Tabellenkeller der 2. Fußball-Bundesliga. Auch der zweite Absteiger Hertha BSC kassierte beim 1. FC Nürnberg eine Pleite: 1:3 hieß es nach Pausenführung der Berliner.

Holstein Kiel bleibt den Nordrivalen FC St. Pauli und Hamburger SV hingegen auf den Fersen. Die Störche gewannen nach Rückstand bei Hansa Rostock mit 3:1 (1:1) und belegen mit einem Punkt Rückstand auf das Spitzenduo den Relegationsplatz. 

Auch neben dem desolaten Debüt von Geraerts war in der 2. Liga am Wochenende mächtig was los: Flaschenwurf bei Fortuna Düsseldorf, Gegentreffer aus 56 Metern für den Spitzenreiter St. Pauli und Verletzungssorgen beim HSV.

St. Pauli punktet in Paderborn

St. Pauli steht weiter ganz oben, dabei reichte es nach dem „Sonntagsschuss“ von Florent Muslija (9.) beim SC Paderborn nur zu einem 2:2 (1:0). Am Ende ärgerten sich die Kiezkicker vor allem darüber, dass sie eine 2:1-Führung verspielten. „Sie haben auf unsere Fehler gelauert und die haben wir leider zu häufig gemacht. Wir waren nicht klar in den Abläufen und in der Positionierung“, sagte Trainer Fabian Hürzeler: „Das müssen wir aufarbeiten.“ Und Marcel Hartel meinte: „Nach der Führung musst du das Ding eigentlich über die Zeit bringen.“ 

Doch so konnte der Erzrivale HSV durch das 2:0 (2:0) gegen die SpVgg Greuther Fürth nach Punkten mit St. Pauli gleichziehen. Obwohl mit Ignace Van der Brempt und Kapitän Ludovit Reis zwei Leistungsträger schon in der Anfangsphase verletzungsbedingt ausgewechselt werden mussten, sind die Hanseaten nun seit einem Jahr zu Hause ungeschlagen. „Wir haben uns auch durch die zwei Ausfälle nicht aus der Ruhe bringen lassen“, sagte Trainer Tim Walter: „Deshalb bin ich sehr zufrieden mit den Jungs.“ 

Holstein Kiel nun auf Platz drei

Hinter dem Hamburger Duo lauert Kiel, dann folgt Hannover 96 mit zwei Punkten Rückstand - genau wie nun auch die Fortuna. Bei der Gratisspiel-Premiere feierte das Team von Trainer Daniel Thioune beim 4:3 (1:3) gegen den 1. FC Kaiserslautern ein sensationelles Comeback. Die Fußballparty hatte mit einem Flaschenwurf jedoch einen bitteren Beigeschmack.  

Ragnar Ache wurde nach dem zwischenzeitlichen 3:0 von einer Cola-PET-Flasche am Kopf getroffen, die Partie war mehrere Minuten unterbrochen - der FCK-Stürmer konnte aber zunächst weiterspielen. Die Düsseldorfer baten um Entschuldigung. Sportvorstand Klaus Allofs sah eine „völlige Unsinnigkeit dieser Handlung“. 

Der FCK ließ sich einen Protest offen. „Wir müssen uns beraten“, sagte Geschäftsführer Thomas Hengen am Sport1-Mikrofon. FCK-Trainer Dirk Schuster räumte ein, die Partie letztlich „sportlich“ und nicht wegen irgendeines „Cola-Wurfs“ verloren zu haben: „Die Begleitumstände müssen jetzt ganz andere Leute klären.“