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Wegen sinkender Steuereinnahmen und hoher Ausgaben belief sich das Finanzierungsdefizit des Staates im ersten Halbjahr 2009 auf rund 17,3 Milliarden Euro.

Wiesbaden - Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat den deutschen Staatshaushalt im ersten Halbjahr tief in die roten Zahlen gestürzt. Wegen sinkender Steuereinnahmen und hoher Ausgaben belief sich das Finanzierungsdefizit des Staates auf rund 17,3 Milliarden Euro.

Das berichtete das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden. Im ersten Halbjahr 2008 hatte unter dem Strich noch ein Überschuss von gut sieben Milliarden Euro gestanden.

Das deutsche Staatsdefizit lag in den ersten sechs Monaten bei 1,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Damit erfüllte Deutschland das Maastricht-Kriterium von maximal 3,0 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.

Erstmals seit 2004 gingen die Einnahmen von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherungen im ersten Halbjahr wieder zurück. Sie sanken um 1,1 Prozent, während die öffentliche Hand 3,5 Prozent mehr Geld ausgab. Insbesondere die Steuereinnahmen fielen deutlich niedriger aus als vor einem Jahr, vor allem aus der Einkommens- und Vermögenssteuer floss weniger in die öffentlichen Kassen. Dagegen musste der Staat seine Ausgaben für soziale Leistungen und Subventionen deutlich erhöhen.