Sie machten die Ausstellung möglich (von links): Christian Bantle, Nadine Bantle, Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr, Sandra Bantle, Frank Schneider und Wilfried Borho.Foto: Ziechaus Foto: Schwarzwälder Bote

Vereine: SV Waldmössingen gewährt tiefe Einblicke in die Geschichte / Ausstellung beeindruckt Besucher

Zum Jubiläum 100 Jahre SV Waldmössingen ist auch der Bundespräsident mit der Sportplakette unter den Gratulanten in der Kastellhalle.

Schramberg-Waldmössingen. Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr hatte die Auszeichnung aus dem Präsidialamt dabei und überreichte Plakette und Urkunde mit ihren Glückwünschen und denen der Stadt an den Vorsitzenden Christian Bantle.

Sie freue sich über die hohe Auszeichnung aus Berlin für eine sehr lange und erfolgreiche Vereinsarbeit im Sportverein. Mit der Ausstellung und der Fertigstellung der neuen "SVWirtschaft" auf der Sportanlage habe der Verein gute Gründe für ein Fest, wenn auch mit gebremster Begeisterung und mit Abstand.

Fotos aus allen Epochen

Christian Bantle freute sich im Namen der Mitglieder für die überraschende Ehrung, für die man ein passendes Plätzchen im neuen Vereinshaus finden werde. Er dankte auch den beiden "Archivaren des SV", Frank Schneider und Wilfried Borho, die in langer und intensiver Suche in privaten Sammlungen und in Unterlagen des Vereins Bilder, Berichte und Protokolle aus der Vereinsgeschichte ausgegraben und ausgewählt hatten.

"Mit weiblichen Augen" hatten Sandra Bantle und Nadine Bantle den gesammelten Werken den Feinschliff für die Tafeln in der Ausstellung verpasst. Das Ergebnis könne sich sehen und lesen lassen auf 65 Quadratmetern Wandfläche in der großen Halle.

Frank Schneider erklärte die Themenbereiche für einen Rundgang durch die Ausstellung, die bis 29. August zu sehen sein wird. Der Verein werde mit Protokollen von der Gründung 1921 und mit vielen Fotos bis in unsere Tage vorgestellt. Mitglieder, Ehrenmitglieder und Mannschaften werden von Beginn an bei den Fußball-Aktiven vorgestellt. Dabei findet man auch mit Saskia Meier auch eine Nationalspielerin, die ihre ersten Schritte und Spiele in der Jugend des SV absolvierte.

Umzug zum Weiherwasen

Einige Wechsel und Umzüge gab es auch bei den Sportplätzen und den Sportheimen. Erst 1975 war der Verein vom Kirchberg zu den Weiherwasen umgezogen, nachdem die Mitglieder in über 7000 Arbeitsstunden aus dem Acker einen ebenen, schönen Rasenplatz gemacht hatten.

Auch der Bau des Sportheims ist mit Bildern dokumentiert und inzwischen ist aus dem Sportheim die "SVWirtschaft" geworden mit einem Biergarten unter Bäumen. Auch im Breitensport ist der Verein bis heute sehr aktiv, nachdem schon um 1930 beim Verbandsfest in Sulz mehrere Leichtathleten die Farben von Waldmössingen vertreten hatten. Bis heute sind Turner, Fitness- und Tanzgruppen aktiv, die auch bei Fasnetbällen auf Bühnen der Umgebung für Begeisterung sorgen. Frauenturnen, Volleyball, Aerobic-Gruppen und Kinderturnen erfreuen sich großer Beliebtheit. Geselligkeit wird bei den Festen, wie beim Weiherwasenfest und den Theaterabenden geboten.

Für Spaß und Spannung ist auch bei den Turnieren um den Heimbachpokal oder beim Bezirkspokal gesorgt. Trotz der akribischen Arbeit der Archivare gibt es noch einige unbekannte Seiten in der Vereinsgeschichte. Auf der Pinnwand für Neues sind Fotos von Spielern oder von Ereignissen, die man noch nicht zuordnen konnte. Da könnte bei genauem Hinsehen noch etwas Licht ins Dunkel kommen – wie bei dem Bild mit dem zerrissenen Trikot von Josef Bantle, das bei einem Spiel gegen Schramberg etwas gelitten hatte.