Hunderte von Zuschauern säumen den Platz vor dem Rathaus und der Ehrentribüne in Winzeln. Ehrenpräsident Merten Seidel moderierte. Foto: Stöhr

Dreieinhalb Stunden präsentieren sich Büttel, Waldgeister und Hopser bei der großen Feier. Neben klingenden Schellen und laut knallenden Karbatschen gab es jedoch auch zahlreiche Besenwirtschaften, in denen sich die Narren aufwärmen konnten.

Zum großen Jubiläumsumzug am Sonntag herrschte „Traumwetter“, wie es ein Mitglied der Feuerwehr Fluorn-Winzeln beim Einlass ausdrückte. Die Floriansjünger waren ebenso im Einsatz wie das DRK und die Polizei. Doch im Zentrum standen ganz klar die Narren.

Die insgesamt 25 angemeldeten Zünfte verwandelten die Straßen in ein buntes Meer aus Hästrägern, Garden und Hexen. Die zum Teil fantasievoll gekleideten Zuschauer am Straßenrand gaben ebenfalls ein tolles Bild ab. Akustisch gab es einiges auf die Ohren.

Narrenrufe werden vor der Rathaustribüne laut

Klingende Schellen, laut knallende Karbatschen, hupende Traktoren und natürlich die Narrenrufe waren überall zu hören. Vor dem Rathaus befand sich die Tribüne für die Ehrengäste, darunter auch der bunt gekleidete Fluorn-Winzelner Bürgermeister Rainer Betschner.

Ehrenpräsident Merten Seidel moderierte das Geschehen souverän – trotz zu diesem Zeitpunkt bereits leicht angeschlagener Stimme. Viel Publikum sammelte sich in diesem Bereich.

Auch Brand-Hexen sind da

Aber auch in der Rathausstraße und der Zollhausstraße wimmelte es vor Besuchern, die das närrische Treiben bejubelten. Wem es zu kalt wurde, der konnte sich in den zahlreichen Besenwirtschaften im Ort aufwärmen.

Angeführt wurde der etwa dreieinhalbstündige närrische Umzug von den Gastgebern, die mit Büttel, Waldgeist, Plätzlekleid, Schantle und Hopser ein vielfältiges Bild abgaben. Außerdem waren die Brand-Hexen mit dabei.

Orangen und Äpfel sind beliebt

Es folgten unter anderem die Narrenzunft „Klein Bayern“ aus Fluorn, die Speckmockel-Zunft aus Bösingen, die „Hagen Henker“ aus Beffendorf und viele weitere Zünfte aus dem Umkreis. Viele der Narren zeigten sich spendierfreudig und warfen Süßigkeiten, Orangen oder – wie die Dunninger Holzäpfelzunft – Äpfel ins Publikum. Manch junge Besucherin wurde von den Hexen gepackt, aber glücklicherweise auch wieder freigegeben.

Der Moderator bedankte sich am Ende bei allen Beteiligten und dem Publikum, das den Umzug trotz kalter Temperaturen über mehrere Stunden mit großer Begeisterung verfolgt hatte.