Die älteste Fotografie der Geldbeutelwäsche stammt von 1926 – die Wäscher wuschen teils schon im Frack und mit Zylinder. Foto: privat

Sie setzen traditionell den Schlusspunkt der Fasnet in Wolfach: die Geldbeutelwäscher. In diesem Jahr wird der Brauch 100 Jahre alt – Grund genug, in einer wöchentlichen Serie bis Aschermittwoch auf die Wäschergilde der Freien Narrenzunft zu blicken. 1924 fand die erste Wäsche nach dem Ersten Weltkrieg statt.

Sie weinen und wehklagen – aber es hilft alles nichts: Die Narren müssen an Aschermittwoch endgültig Abschied von der Fastnacht nehmen. Mit Ritualen wie der Geldbeutelwäsche wird das Ende der närrischen Zeit besiegelt. Seit mindestens 100 Jahren werden in Wolfach die während der Fasnet gelehrten Geldbeutel im Stadtbrunnen ausgewaschen und anschließend zum Trocknen aufgehängt. Doch der Brauch ist noch viel älter: Bereits um 1856 lässt sich der Brauch nachweisen, kam allerdings in der Folge wieder zum erliegen.