Die Gruppe "Papalagi" zog noch einmal alle Register und lief zu Hochform auf. Fotos: Agüera Oliver Foto: Schwarzwälder-Bote

Musikszene: Die Gruppe "Papalagi" hat im Hausacher "Triangel" ihr Abschiedskonzert gegeben.

Hausach - Sie werden fehlen in der Musikszene: die Gruppe "Papalagi" gab am Samstag im Hausacher Triangel ihr Abschiedskonzert. Ein einzigartiger Hörgenuss war zum letzten Mal geboten. Wehmut klang da nicht nur bei den vielen Fans mit.

Sänger Thilo Mensak, Gitarrist Marco Pereira, Philip Allgaier am Schlagzeug und Bassist Christian Feißt sowie Gastmusiker Thilo Haas am Saxophon zogen noch einmal alle Register, liefen zur Hochform auf.

Jeder ganz eigenwillig und virtuos, spielten sie ihr ganz eigenes Ding, das sich schließlich zu einem großen, phänomenalen Ganzen zusammenfügte. Fernab von jedem Mainstream, psychedelisch, mal nach guter alter Stonerrock-Manier, dann wieder funkig, mit angehauchtem Pop oder alternativ: "Papalagi" bestach erneut durch ihre außergewöhnliche und furiose Art.

Ihre unkonventionellen Vorbilder wie Led Zeppelin, The Doors oder Pink Floyd, Jeff Buckley oder Tool sind herauszuhören und trotzdem machen die Papalagi-Musiker längst ihre eigenen, einzigartigen musikalischen Meisterwerke. In unbekannte Sphären nahmen die Musiker ihr Publikum mit, ließen noch einmal an ihrer musikalischen Genialität teilhaben und katapultierten sie gleichermaßen zurück in die Wirklichkeit, denn "Papalagi" wird es künftig nicht mehr geben.

Eines machten sie bei ihrem fein zelebrierten Abschiedskonzert aber nur allzu deutlich: In ihrem 18-jährigen Bandleben haben "Papalagi" die Szene geprägt und musikalische Akzente gesetzt, wenn nicht gar ein Stück hiesiger Musikgeschichte geschrieben. Zuvor begeisterte Corina Harter, die den Abend musikalisch eröffnete. Das junge Singer-Songwriter-Talent aus Oberwolfach interpretierte mit ausdrucksstarker und ganz eigener Stimme bekannte Lieder und präsentierte eigene Stücke.

Zu langjährigen Weggefährten von Papalagi gehört die Band Lacuna aus dem Saarland. Zum Abschied der Freunde gab es deshalb von ihnen einen musikalischen Leckerbissen. Die beiden Bandleader Marko Bach und Fabian Fuchs lieferten ihren druckvollen Alternativ-Rock diesmal "ganz ohne Brett" in verspielter Unplugged-Version ab.